Tanja
und ich sind heute Morgen bei strömenden Regen in Whistler
aufgewacht. Da wir aber wußten, daß wir die meiste
Zeit des
Tages im Auto verbringen, was das halb so schlimm.Nach einem
ausgiebigen Frühstück, bei dem wir die
Vorzüge unserer
kleinen Küchenzeile voll ausnutzen konnten, haben wir uns um
8:30
Uhr auf den Weg nach 100 Mile House, dem Stop unserer heutigen Etappe
gemacht.
Der
erste Teil der Etappe von Whistler über Pemberton nach
Lillooet
hat uns mitten durch die Berge geführt. Wir haben uns von ca.
300
m auf ca. 1.200 m hochschrauben müssen, um dahinter dann
wieder
bis auf ca. 300 m hinunterzufahren. Der Ausblick war wieder einmal
atemberaubend - hohe Berge, reißende Bäche und
wunderschöne Seen. Da man bei den ganzen
Schlaglöchern in der
Straße kaum mehr wie 60 km/h fahren konnte, hatten wir auch
beide
was von den Ausblicken.
Der einzige Ausflug auf der Fahrt heute sollte eine kleine Wandertour
am Duffey Lake sein, der zwischen Pemberton und Lillooet liegt. Alles
andere war ausgeschildert nur nicht die Wanderrouten um Duffey Lake!!!
Wir haben, nach dem wir eine Strecke wieder zurückgefahren
sind,
durch Zufall eine Stelle mit ein paar Informationen gesehen, aber mehr
auch nicht. Der Blick auf den See ist schön, wie so vieles
Anderes
auch. Aber als spezielles Tageshighlight eignet es sich vielleicht
nicht?!
Das wirkliche Highlight war, daß wir wieder
Schwarzbären gesehen haben. Die waren zwar
dieses Mal nicht mehr ganz so weit weg, aber noch nicht nah genug
für unsere Fotoapparate.
Hinter Lillooet wurde nicht nur das Land flacher, sondern auch die
Straßen besser. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag zum
Schluß bei ca. 100 km/h, was auch gleichzeitig die erlaubte
Höchstgeschwindigkeit auf dem Highway war.
Was uns etwas ins Schwitzen gebracht hat, war die Tankstellensituation
auf der Etappe. Unsere Tankanzeige ging immer weiter gegen "E" (Empty =
Leer) ohne, daß eine Tankstelle in Sicht kam. Das
Tankstellennetz
ist hier nicht so dicht, wie ich es aus den USA gewöhnt bin.
Allerdings war ich auch in den USA noch nicht in Gegenden mit so wenig
Verkehr, wie wir ihn heute erlebt haben. Streckenweise waren wir ganz
alleine und auch dort, wo mehr Verkehr war, war das Verkehrsaufkommen
sehr dünn. Nichts im Vergleich zu dem, was wir aus dem
Frankfurter
Raum gewöhnt sind.
Positiv aufgefallen ist uns, wie umsichtig die Autofahrer miteinander
umgehen. Hier drängelt keiner. Es wird allerdings erwartet,
daß man dann die Straße freigibt, so bald sich die
Möglichkeit ergibt. Da wird autofahren zur Erholung und nicht
zum
Streß!!!
100 Mile House ist eine "größere" Stadt hier.
Sprich, sie
besteht aus mehr als nur ein paar Häusern und einem Pub. Es
gibt
direkt mehrere Hotels, einige Supermärkte und diverse
Restaurants.
Wir sind in dem Restaurant essen gewesen, was direkt an unser Hotel
angeschlossen ist. Die Auswahl war reichlicht, das Essen gut und die
Bedienung nett. Dort wollen
wir uns morgen früh auch das erste Mal
Frühstück
leisten, da morgen die anstrengenste Etappe vor uns liegt und wir gut
gestärkt in den Tag gehen wollen.
Das Hotel ist ein typisches Motel, wie man es auch aus dem Fernsehn
kennt. Wir parken direkt vor unserer Tür. Doch das Zimmer ist
halbwegs sauber, auch wenn die Innenausstattung mehr als in die Jahre
gekommen ist. Aber für eine Nacht sollte das kein Problem
sein.