Wie schon befürchtet war die Nacht kurz. Wir sind zwar gestern erst um
21 Uhr ins Bett gegangen, aber da Vancouver 9 Stunden hinter der
deutschen Zeit zurückliegt, entsprach das 6 Uhr deutscher Zeit und da
stehe ich wochentags normalerweise auf!!
Um 2 Uhr Vancouver
Zeit = 11 Uhr deutscher Zeit war für mich die Nacht vorbei, so
lange schlafe ich normalerweise nie, egal, wann ich ins Bett gekommen bin.
Von 2:30 Uhr bis ca. 7 Uhr Ortszeit habe ich dann den Kampf mit
den Bilder für meinen Reisebericht aufgenommen, die ich hier
eigentlich einstellen wollte. Bis jetzt sind alle Runden an die Bilder
gegangen :-((( Egal was ich mache, es funktioniert nicht!!
Um 7 Uhr habe ich den Kampf dann unterbrochen und mich für den Tag
fertiggemacht, so daß wir uns um 7:45 Uhr Richtung Stanley Park
auf den Weg machen konnten. Stanely Park ist ähnlich dem Central
Park in New York eine große grüne Lunge mitten in
der Stadt. Was anderes hätten wir um die Zeit sowieso nicht machen
können, da noch nichts auf hatte. Frühstücken brauchten
wir auch nicht, dafür hatten wir unsere Muffins von gestern.
Also sind wir zu Fuß von unserem Hotel Richtung Nordseite Stanley
Park gelaufen und haben von dort aus unsere Umrundung des Parkes
begonnen. Es gibt einen ca. 8 KM langen Weg direkt am Wasser entlang
mit wunderschönen Ausblicken auf die anderen Stadtteile von
Vancouver, dem Hafen und den Schiffen. Uns hat der Spaziergang nach dem
langen Flug gestern nicht nur gut getan, sondern auch sehr gut
gefallen. Die schönen Ausblicke waren nur ein Teil des ganzen .
Hinzu kam, daß sehr viele Leute unterwegs waren - joggend,
walkend oder auch mit dem Fahrrad oder mit Inlinern.
Die Wege derer mit Rädern (Inliner oder Fahrrad) und derer zu
Fuß sind getrennt und zwar nicht nur optisch. Der Weg für
die Fußgänger liegt ca. 5 cm tiefer als der für die mit
den Rändern. So konnte keiner von beiden unbewußt auf den
Weg des anderen kommen. Es wurde sich von allen Seiten streng an die
Trennung gehalten, auch wenn es auf einer Spur mal zu einem "Stau" kam.
Das machte die ganze Sache sehr entspannend, da man sich als
Fußgänger nicht laufend vor den Fahrradfahrern oder
Inline-Skatern in Sicherheit bringen mußte und diese wiederum
hatten nicht laufend irgenweche Fußgänger, die ihnen in den
Weg sprangen.
Mit Fotos machen und den Tag genießen haben wir ca. 3 Stunden
für die Umrundung gebraucht, so daß wir dann pünktlich
um 11 Uhr - kurz nach der Ladenöffnung - im Robo Sushi (1709
Robson Street) aufgeschlagen sind, da uns inzwischen mächtig der
Magen knurrte. Das Sushi war gut und im Gegensatz zu Deutschland in der
Qualität auch noch bezahlbar.
Gestärkt ging es dann Richtung Sunset Beach zum Aquatic Center,
von wo aus wir ein Wassertaxi nach Granville Island genommen haben.
Granville Island hat uns sehr gut gefallen - vor allem der Public
Market mit seinen ganzen Essensständen. Gut nur, daß wir
schon Mittag gegessen hatten, sonst wären wir bestimmt schwach
geworden!!!
Neben dem Public Market gibt es auch noch viele kleine
Kunsthandwerksläden, die wir uns angeschaut haben. Mit dem
Ergebis, daß wir danach "runde" Füße hatten und kaum
noch laufen konnten. Darauf hin haben wir uns entschieden, per
Wassertaxi eine kleine Rundfahrt im False Creek - einem kleinen Inlet -
zu machen. Vorbei an noch mehr Hausbooten - eines sogar mit einem
Keller(!!!) und den Unterkünften der Olympiateilnehmern. Zweimal
lugte sogar ein Seehund aus dem Wasser hervor.
Die halbe Stunde, die die Fahrt gedauert hat, hat unseren
Füßen sehr gut getan. Danach waren wir wieder in der Lage,
vom Aquatic Center nach Hause zu laufen, nach dem wir uns im Public
Market auf Granville Island mit Bagels, Cream Cheese und Tomaten
eingedeckt hatten. Denn so richtig Lust, großartig Essen zu
gehen, hatten Tanja und ich heute nicht mehr.
Zu den Tomaten ist zu sagen, daß sie zwar teuer als in
Deutschland sind - ich habe für 2 normale Tomaten ca .1 EUR
bezahlt - aber dafür auch viel besser schmecken. Wir sollten in
Deutschland wirklich anfangen mehr auf Qualität als Quantität
zu achten!!
Ich werden versuchen trotz des langen Tages noch bis mindestens 20 Uhr
aufzubleiben. Besser wäre natürlich 21 Uhr. Hoffentlich
schaffe ich es morgen etwas länger zu schlafen, da wir uns nicht
wieder so früh auf den Weg machen wollen. Mal schauen was daraus
wird. Auf jeden Fall werden wir morgen unser Auto holen.