Tag 11 - Campbell River - Port Alberni
So langsam gewöhnen wir uns an das ruhigere Tempo. Nach dem wir um 8 Uhr aufgestanden sind und in Ruhe gefrühstückt haben, sind wir erst gegen 9:30 Uhr aus Campbell River losgefahren. Der Abschied ist uns leicht gefallen, da es am Regnen war.
Erst hatten wir vor den Highway 19A zu nehmen, da dies angeblich die schönere Route sein sollte (Oceanview Route). Aber nach dem wir eine ganze Zeit nur Bäume, Häuser und kein Wasser gesehen hatten, haben wir uns doch für den schnelleren Weg auf dem Highway 19 entschieden, der dann streckenweise schönere Aussichten hatte, als die 19 A?!
Auf
der Highway
19 sind wir dann auch sehr schnell vorangekommen, da wir dort zum
ersten Mal (offiziell) 110 km/h fahren durften. Vor dort ging es dann
auf den Highway 4 Richtung Pacific Rim/Tofino. Auf dem Stück
nach
Port Alberni haben wir dann eine große Überraschung
erlebt.
Es war soviel Verkehr, daß wir an einer Stelle, wo wir
über
die Straße 
mußten, Probleme hatten
herüberzukommen. Die "Rush Hour" kam daher, daß
heute Labor
Day (Feiertag) in Canada war und viele anscheinend über das
lange
Wochenende an den Pacific Rim gefahren sind und heute
zurück
mußten. Nach den Tagen mit wirklich wenig Verkehr, war das
für uns eine Umstellung!!!!
Unsere Zwischenstopps galten heute in erster Linie der Natur. Erst haben wir einen Stopp an den Little Qualicum Falls gemacht, die ganz anders waren, als die Wasserfälle, die wir bis jetzt gesehen hatten. Sie waren kleiner, aber dafür wilder.
Als
zweites haben wir uns Cathedral Grove den Wald mit
den alten Bäumen angeschaut.
Leider ist vor ein paar Jahren ein Sturm durchgefegt und hat viele
Bäume umgehauen. Sie wurden nicht weggeräumt, sondern
liegen
immer noch da. Der Wald im Allgemeinen ist in Canada wesentlicher
naturbelassener als er in Deutschland ist. Das macht ihn weniger
ordentlich, aber dafür auch interessanter. Die
Zedernbäume,
aus denen der Wald zum Teil besteht, verrotten nur schlecht - ein
Grund, warum die Indianer so viel aus dem Holz hergestellt haben. Aber
dadurch wird der Wald noch lange so aussehen, wie jetzt.
Danach ging es erst einmal in unser Motel, in dem wir jetzt 2 Tage bleibe, da wir morgen an den Pacific Rim wollen. Wir haben dieses Mal nicht ein Zimmer sondern eine "Doppelhaushälfte" mit Schlafzimmer, Küchen-Wohnzimmer-Kombination und Bad. In der Küche haben wir uns dann heute auch Ravioli mit Alfredo-Soße gemacht, da wir keine Lust auf ein Restaurant hatten.
Danach
sind wir dem Tip der Motelbesitzerin folgend noch einmal nach Port
Alberni an einen
bestimmten Ort gegangen, an dem man u.U. bei Ebbe Bären
beobachten
könnte. Und tatsächlich haben wir einen gesehen.
Dieses Mal
ist er nicht sofort davon gelaufen, sondern langsam am Ufer lang
geschlendert, als ob er wüßte, daß die
Menschen auf
der anderen Seite des Flußes ihm nichts anhaben
könnten.
Es ist schon erstaunlich, wie nah die Bären, der Menschenwelt kommen. Wir sind auch gewarnt worden, daß wenn wir heute Nacht draußen Geräusche hören, nicht nachzuschauen, da sich ein Bär hier in der Gegend herumtreibt!!!