Heute ging es gegen 9 Uhr Richtung Sevilla und zwar bei 17°C und Regen!!!
Die
Autobahnen waren wieder recht frei und das Fahren sehr angenehm. In
Sevilla wurde dann der Umgang etwas „rauer“, aber
immer noch
nichts im Vergleich zu Frankfurt. Das größte Problem
war allerdings
wieder, daß die Pension mitten in der Altstadt liegt und mein
Navi
leider nicht unterscheiden kann, zwischen Straßen, die mit
einem
Auto befahrbar sind und welche, bei denen moderne Autos wegen ihrer
Breite nicht durchpassen. An mehr als einer Stelle hatte ich nur noch
ein paar Zentimeter rechts und links. Einmal mehr war ich froh
darüber, daß ich wenigstens halbwegs die
Ausmaße des Autos kenne
und außerdem 8 EUR pro Tag investiert habe, um die
Selbstbeteiligung
auf NULL zu setzen!!
Auf jeden Fall werde ich mich nicht noch einmal über die Straßen in der Altstadt von Cordoba beschweren, denn die sind „breit“ im Vergleich zu einigen hier in Sevilla!!
Das Hotel liegt wieder sehr zentral mit allem drum herum, was das Herz begehrt, die Hüften aber „schädigt“ ;o))) Die große Herausforderung war auf mein Zimmer zu kommen. Die Treppen sind so eng und steil, daß es mit Koffer nicht einfach war, in den 2. Stock zu gelangen. Ein gutes Training für mein rechtes Knie!!!
Das
Zimmer ist sehr klein - das in Cordoba war ein Tanzsaal dagegen. Ich
bin froh, daß ich gestern noch mein Koffer so umgepackt habe,
daß
ich ihn nicht auspacken muß, denn es ist schon ein Problem
ihn nur
hinzulegen. Doch das Zimmer ist sauber und ich habe wieder ein
eigenes Bad und
eine Klimaanlage. Allerdings habe ich dieses Mal auch
Fenster – wenn auch zur Straße, aber ich werde
versuchen, heute
Nacht lieber mit offenem Fenster, als wieder mit Klimaanlage zu
schlafen.
Gegen 11:30 Uhr war ich am Hotel. Da ich mein Zimmer aber erst gegen 13 Uhr beziehen konnte, bin ich gleich los Richtung Kathedrale und Palast, welches in ca. 10 min. zu Fuß zu erreichen ist. Beides habe ich mir nur von außen angesehen, da mir die Schlangen vor den Kassen zu lang waren.
Ich bin
dann durch einige der Parks bis zum Plaza de Espana gelaufen. In
einem war sogar ein
Mittelaltermarkt, der denen bei uns aber sehr
glich.
Die Plaza de Espana ist im Halbrund gebaut und erinnerte mich mit seinen ganzen Mosaiken an den Park Gül in Barcelona. Nur hier brauchte man keinen Eintritt zahlen. Interessant sind die ganzen „Bänke“ welche aus Mosaiken bestehen und sich auf verschiedene spanische Städte beziehen. Auch ansonsten findet man überall Mosaike - an den Lampen, Brücken, Gebäuden etc. Einfach bombastisch – bloß bestimmt nicht gerade billig in der Erhaltung!!
Dann
ging es weiter zur Casa de Pilatos einer Adelsvilla hier in Sevilla,
die nicht nur durch ihre Patios besticht, sondern auch durch die
Ausstattung der Räume im unteren Stockwerk, die im maurischen
Still
gebaut wurden und mit Fließen und anderen Wandverzierungen
versehen
sind. Den Besuch der oberen Räume habe ich mir nach gestern
geschenkt.
Vor dort aus ging es nach dem Mittagessen runter an den Fluß zum Torre (Turm) del Oro. Das Schifffahrtsmuseum war sehr interessant, aber das Wichtigste für mich war der Ausblick auf die Kathedrale, denn nur so, läßt sich die wirkliche Größe des Gebäudes ausmachen.
Entlang
der Promenade am Fluß ging es dann zu meinem letzten Punkt
für
heute – der Stierkampfarena von Sevilla. Ich dachte immer,
daß
der Stierkampf in Spanien inzwischen verboten ist, aber es gibt ihn
anscheinend immer noch. Einen Kampf habe ich nicht gesehen, aber
dafür mal eine Arena von innen und habe einiges über
den Stierkampf
gelernt. Ich wußte gar nicht, daß er aus den alten
Ritterkämpfen
und der
Tatsache, daß man früher die Stiere dazu genutzt
hat, die
Pferde für die Schlachten abzuhärten, hervorgegangen
ist!?
Danach taten mir dann langsam auch die Füße weh und ich bin ins Hotel zurückgegangen, um meinen Bericht zu schreiben und die Fotos zu sichern. Morgen ist ja auch noch ein Tag und vieles von den Sehenswürdigkeiten von Sevilla habe ich ja schon gesehen. Jetzt fehlen mir vorallem noch die beiden Hauptattraktionen.
Ob ich heute Abend noch einmal losziehe, weiß ich nicht. Gestern habe ich mich tatsächlich aufgerafft und bin zu der Pferdeshow gewesen. Sie war sehr sehr interessant. Die größte Überraschung war aber der Kollege (Jan Fisher), der mich auf einmal ansprach. Wir wohnten sogar im gleichen Hotel. So klein ist die Welt. Mal sehen, ob ich ihn Sevilla wieder sehe, denn ab morgen sollte er auch hier sein – dieses Mal wohnt er aber in einem anderen Hotel!!