Tag 13
- Granada (2. Teil) 
Heute
war der 2. Teil von Granada, die Alhambra, an der Reieh. Allerdings
muß ich zugeben, daß es mir nicht leicht gefallen ist, mich am
Nachmittag ins Auto zu setzen und loszufahren. Morgens fällt mir so
etwas leichter.
Die Fahrt war kein Problem. Auch ohne Navi ist die Alhambra, von der A44 aus zu finden. Man fährt einfach den Schildern nach. Parkplätze gibt es genug – auch wenn sie nicht ganz billig ist (ca. 2 EUR) die Stunde.
Doch nun zur Alhambra. Die Sache mit dem vorbestellten Ticket hat hervorragend geklappt. Anstatt sich an irgendwelche Schlangen anzustellen, konnte man es am Automaten ohne Wartezeit abholen.
Als erstes konnte ich den Blick auf den Albaycin genießen und schauen, wo ich Samstag überall herumgelaufen bin.
Die
Alhambra ist nicht – wie ich angenommen hatte, ein einzelner Palast
– ähnlich wie Schönnbrunn in Wien oder Versaille in Paris,
sondern eine kleine Stadt mit diversen Palästen unterschiedlichster
Größe. So gehören die schönsten Gärten nicht zum
Nasriden-Palast, der der am schönsten gestaltete ist, sondern zu
einem viel kleineren und älteren Palast (Generalife), den es oben
auf dem Alhambra-Hügel gibt. Auch gibt es dort oben eine alte
Wachanlage (Alcazaba), eine Altstadt mit Läden, Handwerksstätten
und ähnlichem (Medina). Viele Häuser sind nicht erhalten, da man
erst Ende des 19. /Anfang des 20. Jhds. Mitte der Restaurierung der
Alhambra angefangen hat. Bis dahin hatte man sie dem Verfall
preisgegeben.
Die
unterschiedlichen Bereiche der Alhambra sind alle sehr interessant
und auch sehenswert. Eine Tatsache, die
mir die Auswahl der Bilder
dieses Mal erschwert.
Für die Bereiche außerhalb des Nasriden-Palastes, für den man einen festen Besichtigungsslot bekommt, braucht man ca. 2 Stunden. Ich würde aber ca. 30-45 min. Pause zusätzlich einplanen, damit man das gesehene verarbeiten kann, bevor es dann in den Hauptpalast geht. Mein Slot war um 18:30 Uhr und ich war ab 15:45 Uhr im Alhambra-Komplex unterwegs. Das war von den Zeiten OK so.
Ich hatte extra keine geführte Besichtigungstour gewählt, um mich frei und in meiner Geschwindigkeit bewegen zu können. Ich hatte mir einen Audioguide genommen (Leihgebühr 6 EUR), der sehr hilfreich und gut war. Er hat zusätzliche Informationen gegeben, ohne dabei zu langatmig zu sein.
Der
Nasriden-Palast ist fantastisch ausgestaltet. Das hatte ich bisher in
den anderen Häusern und Palästen noch nicht gesehen. Insofern lohnt
sich der ganze Aufwand schon. Aber … sehr zu meinem Ärger wurde
der Löwenhof – der für mich wichtigste Bereich des Palastes -
gerade renoviert. Was an sich kein Problem ist, wenn man bei der
Bestellung der Karten darüber informiert wird. Doch die Besucher
dann ohne Vorwarnung vor vollendete Tatsachen zu stellen, finde ich
alles andere als OK. Es gab bei einigen Besuchern lange Gesichter.
Hinzukam wieder die Sache mit der Höflichkeit. Es ist schon interessant, daß einige Menschen glauben, daß nur sie den einen An- oder Ausblick gut finden und sich nicht vorstellen können, daß sie andere dabei stören, wenn sie die Sicht verdecken. Um den Palast in seiner gesamten Schönheit genießen zu können, hätten vielleicht nur 10 % der Leute Zutritt bekommen sollen. Ich weiß nicht, ob es Zeiten (Monate, Wochen, Tageszeiten) gibt, in denen weniger Besucher in der Alhambra unterwegs sind. Aber so war ein vernünftiges Besichtigen und vor allem Fotografieren nicht oder nur sehr schwer möglich.
Die Rückfahrt verlief dann wieder ohne Probleme.
Jetzt bleibt mir noch morgen zum Ausruhen und dann geht es Mittwoch erst mit dem Auto Richtung Malaga und dann mit dem Flieger nach Frankfurt. Die 2 Wochen sind wirklich schnell vorbeigegangen.