Mittwoch, 22. Mai 2024

Hotel: Hatago Nagomi, 321-1661, Nikko, Chugushi 2478-4, Japan , Tel.+81 288-55-0753

Gefahrende Kilometer: ca. 20 km

Wetter: 19 -21 °C leicht bewölkt



Eigentlich hätten wir heute Morgen länger schlafen können, aber wir sind wieder gegen 6 Uhr aufgestanden, da wir gestern mit dem Packen nicht ganz fertiggeworden sind und nicht wußten, wie lange wir noch brauchen.

Im Endeffekt ging es dann ganz schnell und wir konnten noch in Ruhe bei Starbucks frühstücken, bevor wir den Zug genommen haben.

Uns hat Tokio sehr gut gefallen. Für 35 mio Einwohner läuft alles ziemlich ruhig und gelassen ab. Wenn man mal von Shibuya Crossing und dem Festival absieht sind wir nie auf Menschenmassen getroffen. Die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren hervorragend. Allerdings sind die U-Bahnlinien eher wie in London organisiert ( eine Linie – ein Gleis) als in Deutschland. Insgesamt haben wir uns nie unwohl gefühlt. Egal wann und wo wir unterwegs waren.

Um 10 Uhr haben wir den Spacia X Zug der Tobu-Line nach Nikko genommen. Das ist kein Shinkansen, sondern ein lokaler Zug. Eine Mischung aus unseren Regionalexpressen und ICs. Aber da hört der Vergleich schon auf. Deutschland will die Verkehrswende – Japan hat sie schon geschafft. Der Zug hat selbst in der 2. Klasse viel Platz und die 2 Stundenfahrt kostet uns incl. Platzreservierung 25 EUR. UND – die Toiletten sind sauger der Zug pünktlich!! Da macht Zugfahren Spaß!!

Angekommen in Nikko haben wir wieder die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Japaner zu spüren bekommen. Erst hat uns jemand geholfen die Autovermietung zu finden und dann ist uns bei der Autovermietung das Auto vorgeführt und erklärt worden. Normalerweise muß man sein Auto irgendwo auf einem Parkplatz finden und dann selber zusehen, daß man herausfindet, wie es funktioniert. In Norwegen wäre ich dabei fast verzweifelt.

Erstaunt waren wir nur darüber, daß die junge Dame bei der Autovermietung kaum englisch sprach. Dank Google Translate hat aber alles funktioniert!!

Unser Hotel liegt nicht direkt in Nikko, sondern etwas außerhalb am dem See Chuzenji. Der Ausblick aus unserem Zimmer ist toll, aber die Ausstattung etwas in die Jahre gekommen. Dafür hat es aber einen Onsen – ein japanisches Bad, welches wir schon ausprobiert haben. Das hat unseren müden Knochen gutgetan.

Unser Zimmer konnten wir nicht direkt nach der Ankunft beziehen, da wir bereits um 13:40 Uhr am Hotel waren und erst um 15 Uhr Check in erlaubt war. Diese Regel wurde bis jetzt bei beiden Hotels ziemlich strikt eingehalten.

Wir sind dann losgezogen zu den Kegon Wasserfällen hier in der Nähe. Die Wasserfälle sind eine Attraktion, aber die Tatsache, daß man zu denen mit einem Lift runtergebracht wird eine andere. Die Wasserfälle selber sind nett, führen aber im Moment nicht viel Wasser.

Zum Mittag gab es Misosuppe mit Udomnuddeln (dicke lange Nudeln). Das war ein Essen, wie ich es mir für meine Japanreise vorgestellt habe. Das Restaurant war einfach, aber die Suppe lecker.

Unser Abendessen war wesentlich eleganter. Wir haben hier Halbpension gebucht, da ich nicht wußte, wie die Restaurant Situation hier aussieht. Nach dem Menü heute Abend, sind wir schon gespannt auf morgen. Aber erst einmal hoffen wir, daß wir nicht nur japanisches Frühstück morgenfrüh bekommen.

Donnerstag, 23. Mai. 2024

Hotel: Hatago Nagomi, 321-1661, Nikko, Chugushi 2478-4, Japan , Tel.+81 288-55-0753

Gefahrende Kilometer: ca 40 km

Wetter: 19 - 24 °C deckt bis leicht sonning



Heute sind wir an unsere Grenzen gegangen!!

Gegen 9 Uhr ging es los Richtung Nikko, da wir uns den Tosho-gu Tempel ansehen wollten, der Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist. Bis dahin ging es ohne Probleme mit dem Auto, da mir das Fahren auf der verkehrten Seite immer leichter fällt und der Verkehr hier nicht so dicht ist, wie man es aus dem Rhein-Main-Gebiet gewöhnt ist und bei 40 – 60 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung ist das Fahren hier sehr entspannend. Hinzukommt, daß die Japaner auch im Straßenverkehr sehr freundlich miteinander umgehen.

Wir waren so gegen 9:50 Uhr am Schrein und mußten feststellen, daß anscheinend x Klassen eine Klassenfahrt zu dem Schrein gemacht haben. Das Probleme war nicht so sehr die Menschenmenge, sondern, daß die verschiedenen Gruppen Kappen und Hüte in unterschiedlichen Farben aufhatten, die auf die Fotos natürlich besonders hervorstechen.

Ansonsten ist der Schrein bis jetzt der prächtigste, den wir gesehen haben. Wir sind so begeistert davon, daß wir überlegen Samstag vor der Abfahrt noch einmal dorthin zu fahren, um Bilder mit (hoffentlich) weniger Menschen zu machen.

Die verschiedenen Gebäude erstrecken sich über ein riesiges Areal mit (natürlich) vielen Treppen. Unter anderem beherbergt der Schrein auch das Grabmal des Shoguns Tokugawa Ieyatsu’s, der das Vorbild des Fürsten Toranagas im Roman „Shogun“ von James Clavell ist.

Das ganze Gebiet rund um den Tosho-gu Schrein beherbergt noch diverse andere Schrein/Tempel von denen wir uns noch zwei angeschaut haben. Der Rin’onji ist dabei ein Buddhistischer. Leider durfte man innen nicht fotographieren.

Von da aus ging es den Berg runter Richtung Stadt und erstmal Mittagessen in einem kleinen Restaurant wo es Soba-Nudeln (Buchweizennudeln) in Suppe gab. Sehr lecker!!

Nächster Punkt auf unserer Liste war die Shinkyo Brücke. Eine malerische rote Brücke die oft fotografiert wird. Sie ist wirklich beeindruckend, aber nicht einfach zu fotografieren, da direkt daneben die Straße verläuft und man aufpassen muß, daß man kein Auto mit auf das Bild bekommt.

Der letzte Punkt auf unserer Liste war die Kanmangafuchi Schlucht mit ihren rot einkleideten Jizo Statuen. Das war ein 30 min Fußweg, der uns aber in das „normale“ Japan führte und uns etwas Einblick gab, wie die Menschen hier wohnen.

Der Bereich mit den Statuen ist wirklich erhabend. Leider sind wir uns nicht 100% sicher, wofür die Statuen stehen. Da müssen wir noch einmal nachforschen.

Danach hieß es dem Berg wieder rauf – zurück zum Auto. Allerdings waren wir uns nicht ganz sicher, wo wir geparkt hatten, da wir feststellen mußten, daß es x unterschiedliche Parkplätze rund um die Schreine gibt. Aber nach kurzer Suche, haben wir es gefunden und es ging zurück zum Hotel.

Nach x tausend Schritten und x hundert Stufen waren wir beide platt. Daher hatte ich auch keine Kraft mehr für den Blog. Morgen wird es dann ruhiger.

Freitag, 24. Mai. 2024

Hotel: Hatago Nagomi, 321-1661, Nikko, Chugushi 2478-4, Japan , Tel.+81 288-55-0753

Gefahrende Kilometer: 60 km

Wetter: 18 - 24 °C meistens sonnig



Zum Glück hatten wir für heute einen entspannten Tag geplant, ohne zu wissen, daß gestern so anstrengend wird.

Um 9:30 Uhr haben wir eine Rundfahrt auf dem Chuzenji See gemacht. Die erste des Tages und damit waren entsprechend wenige Besucher mit dabei. Es ist immer schön, sich die Landschaft vom Wasser aus anzuschauen, da man sie mehr genießen kann, als aus dem Auto heraus.

Als wir um 10:20 wieder zurück am Pier waren, wartete schon eine der Schulklassen von gestern auf ihre Fahrt!!

Dann ging es mit dem Auto weiter. Dafür hatten wir es uns gemietet. Der erste Stopp war der Yunoko See, für den wir ca. 30 min Richtung Norden fahren mußten. Während der Fahrt sind wir an den unterschiedlichsten Landschaften vorbeigekommen, die wir so nicht erwartet hätten.

Der nächste Programmpunkt für heute war der Yudaki Wasserfall, der ein Ablauf des Yunoko Sees ist. Der war gigantisch und hat uns wesentlich besser als die Kegon Wasserfälle gefallen, auch wenn die höher waren. Dort mußten wir übrigens wieder für das Parken zahlen. So wie es aussieht sind 500 Yen die Standardparkgeführ in Japan. Das zahlen wir fast immer.

Weiter ging es zu den Ryuzu Wasserfällen. Hier hatte man es wirklich zu gut gemeint. Die Aussichtsplattform was direkt am Wasserfall, so daß man den Ablauf gar nicht mehr sehen konnte. Toll war er trotzdem – und alles ohne viel Laufen!!

Als nächstes habe ich einer meiner Leidenschaften gefrönt. Wie viele wahrscheinlich wissen, gehe ich gerne auf Friedhöfe fotografieren und der von unserem Ort lag ganz nah. Es war sehr interessant. Alle Gräber waren aus einer Art Granit oder Sandstein. Einige alt und verwittert, andere nagelneu und wieder andere eine Mischung aus beidem. Leider weiß ich zu wenig über die schintoistische oder buddhistische Bestattungskultur. Vielleicht schaffe ich noch Einiges dazu zu lesen.

Der letzte Punkt auf unserer „ToDo“ Liste für heute war etwas eine Enttäuschung. Der Chuzenji See war anscheinend in früheren Zeiten das Sommerdomizil des britischen Botschafters und die Villa kann man besichtigen. Eintritt kostet 300 Yen. Der Ausblick war das Beste an der ganzen Sache. Der Rest …

Unser Abendessen – welches wieder hervorragend war - gab es heute um 18 Uhr, da wir nach dem Essen noch einmal nach Nikko wollten. Um die Shinko Brücke im Abendlicht zu fotografieren, was auch ohne Probleme geklappt hat. Nur beim Fahren mußten wir vorsichtig sein, daß wir keine Rehe oder Affen im Halbdunkeln erwischen.

Morgen geht es dann Richtung Kyoto. Vor der Abfahrt wollen wir noch einmal versucht den Tosho-gu Schrein mit weniger Touristen zu besichtigen. Um 9 Uhr sollten wir eine gute Chance haben