Donnerstag, 23. September 2021
Hotel: Gardur Apartments, Skagabraut 62A, Gardur, 250, Island, Tel. +3547790707
Gefahrende Kilometer: ca. 40 km
Wetter: 6°C, Regen und böiger Wind
Es ist schon erstaunlich, wie schnell man seine Routine verliert. Der Flug heute nach Island war der erste seit knapp 2 Jahren und ich war aufgeregt, als ob es mein erster ist. Ich bin sogar gestern extra noch einmal an den Flughafen gefahren, um sicher zu gehen, daß sich der ganze Prozeß rund um die Sicherheitskontrollen nicht abgeändert hat. Heute hat alles gut geklappt und ich bin ohne Probleme und pünktlich am Gate gewesen.
Der Flug verlief bis auf die Landung ruhig. Von dem Gegenwind, der uns 30 min Verspätung eingebrockt hat, haben wir nicht viel mitbekommen. Auch die Landung war nicht so ruppig, wie erwartet. Allerdings konnte mal erst kurz vor dem Aufsetzen das Land unter einem sehen.
Der Aussteigevorgang war eigentlich gut gedacht. Wir sollten nach Reihen aussteigen, damit nicht alle dicht gedrängt im Gang stehen würden. So jedenfalls war die Theorie. Die Praxis sah allerdings anders aus …
Ich war recht schnell durch die Kontrollen durch, da ich alle Papiere und Formulare entsprechend vorbereitet hatte. Auch mein Auto habe ich schnell bekommen. Als ich es allerdings holen wollte, hieß es, keiner verläßt das Gebäude, draußen muß erst irgendetwas gesichert werden. Kommt in 10 min wieder, hieß es.
Ich habe die Gelegenheit genutzt, meinen ersten Cappuccino in Island zu trinken – und zwar mit Hafermilch, weil „normale“ Milch nicht anboten wurde.
Nach ca. 10 min bin ich raus, um meinen Wagen zu holen. Allerdings wäre ich lieber im Flughafengebäude geblieben, denn draußen war es nicht nur kalt und windig, sondern es regnete auch noch. Bis ich mein Auto hatte (alle Mietwagen stehen draußen) und alles eingeladen war, war ich pitschnaß!!
Die nächste Anlaufstelle war der Supermarkt. Bis ich alles hatte, was ich brauchte, war ich einige Zeit beschäftigt. Man bekommt alles, aber es sind teilweise andere Marken. Wie erwartet sind die Lebensmittel auch etwas teurer.
Jetzt sitze ich in meiner Unterkunft. Sie ist sehr gut. Sauber, nett eingerichtet und hat wirklich alles, was man braucht.
Mein Versuch vorhin noch eine Runde Fotografieren zu gehen, ist am Wetter gescheitert. Bei 6°C, Nieselregen und böigem Wind ist der Spaß begrenzt. Dabei gibt es 2 Leuchttürme ganz bei mir in der Nähe, auf die ich mich schon gefreut hatte. Aber bei dem Wetter ist wirklich nicht viel zu machen. Aber vielleicht wird es morgen besser.
Freitag, 24. September 2021
Hotel: Gardur Apartments, Skagabraut 62A, Gardur, 250, Island, Tel. +3547790707
Gefahrende Kilometer: ca. 180 km
Wetter: 5 - 8 °C von Sonne bis Wind und Regen alles
Nach dem ich gestern bereits um 22 Uhr Ortszeit (24 Uhr deutscher Zeit) im Bett gelegen habe, war es kein Problem heute Morgen um 5:30 Uhr (7:30 Uhr) aufzustehen. In der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang in Kombination mit den Leuchttürmen.
Also bin ich gegen 6:30 Uhr ausgestattet mit warmen Sachen (incl. langer Skiunterhose) losgezogen. Wenigstens hat es nicht geregnet, aber warm ist etwas Anderes. Für einen „schönen“ Sonnenaufgang gab es leider zu viele Wolken, dafür gab es aber einen interessanten Sonnenaufgang in Kombination mit denselben.
Eigentlich sah heute die Planung vor, daß ich zum aktiven Vulkan auf Reykjanes fahren würde, aber der legt im Moment wieder eine kurze Ruhepause ein, so daß ich es später noch einmal versuchen werde. Ich bin ja noch ein paar Tage da. Auf der anderen Seite paßte dies ganz gut, denn so konnte ich alles nachholen, was ich für gestern geplant und nicht geschafft habe.
Eine Sache ist wirklich praktisch – mein Auto verbindet sich mit meinem Handy, so daß die Routenplanungen von Google Maps auf dem Autodisplay erscheint. Ich bin nur froh, daß ich mir kein zusätzliches Navi genommen habe.
Los ging es heute mit der heißen Quelle von Gunnuhver. Von weitem habe ich eine große Rauchsäule gesehen und war der Meinung, daß das u.U. der Vulkan wäre. Doch es war „nur“ die heiße Quelle, die eine meterhohe Dampfwolke erzeugte. Das war sehr beeindruckend.
Ganz in der Nähe ist noch die Küste von Valahnúkamöl und der Leuchtturm von Reykjanes. Beides läßt sich nur für eine „Parkgebühr“ von 1.000 ISK (ca. 7 EUR) besichtigen, welche nicht an einem Automaten oder bei einer Person, sondern im Web zu entrichten ist. Wer jetzt glaubt, man könnte schummeln – die Strecke zum Parkplatz ist videoüberwacht ;-)
Weiter ging es zum nächsten Leuchtturm (ich mag sie einfach!!) von Hópsnes in der Nähe von Grindavik. Um dort hinzukommen muß man an x Schiffswracks vorbeifahren. Keine Ahnung, ob die Wracks später so weit ins Land hineingelegt wurden oder ob sie dorthin gespült wurden. Beklemmend war es auf jeden Fall.
Nächster Stopp waren das geothermale Gebiet von Krýsuvik. Sehr geruchsempfindlich darf man dort nicht sein. Doch auch hier hat die Natur mit Hitze und Wasser eine bizarre Landschaft geschaffen.
Das Wichtigste an dem Stopp war die Toilette, denn die sind rar hier. So rar, daß sogar organisierte Touren diese Lokation für einen entsprechenden Stopp nutzen.
Laut Vorhersage sollte heute Nacht von 03:00 – 09:00 die Möglichkeit auf Nordlichter gut sein. Ich werde mir mal den Wecker auf 04.00 stellen und schauen, was die Wolken machen. Denn leider klappt es nur ohne die!!