Unterkunft: Cosy 2 Bedroom Chalet #3 Upper Tobermory, Western Rd, Tobermory, Isle of Mull PA75 6RA, UK
Freitag, 11. Juli 2025
Wetter: von 16 °C bedeckt und nebelig bis 32°C und strahlender Sonnenschein.
So langsam haben wir Routine im Packen unseres Autos. Wir waren weit vor 6 Uhr fertig und sind dann auch losgefahren, so daß wir genug Puffer hatten, um zwischendrin mal anzuhalten und einiges zu fotografieren. Speziell die Schafe mußten heute Morgen dran glauben. Wir konnten auf dem ersten Teil überall anhalten, da wir zu der Zeit alleine auf der Straße waren.
Daher sind wir auch ohne Probleme und mehr als rechtzeitig an der Fähre angekommen. Je weiter wir in den Süden der Insel kamen, desto besser wurde das Wetter. Als wir abfuhren war es sogar sonnig.
Auf dem Festland angekommen, sind wir nicht auf der direkten Route nach Oban gefahren, sondern etwas durch die Landschaft. Es gab ein paar kleine Punkte (Prince’s Cairn, Castle Stalker), die wir uns anschauen wollten, aber die Hauptattraktion war das Glennfinnan Viaduct, welches aus vielen Filmen (z.B. Harry Potter) berühmt ist. Hier ist es uns zum ersten Mal passiert, daß wir keinen Parkplatz bekommen haben. Weder direkt am Visitor Center noch etwas entfernt an einer Kirche. Wir sind noch 2x ohne Erfolg am Parkplatz vorbeigefahren und dann weiter Richtung Oban.
Dadurch, daß wir das Glennfinnan Viaduct nicht besuchen konnten, waren wir viel zu früh in Oban und wären deshalb fast wieder zurückgeschickt worden. Wir durften uns aber in die Standby Schlange für die frühere Fähre stellen, mit der wir aber nicht mitgekommen sind.
Durch das ganze Hin und Her hatten wir leider nicht viel Zeit für Oban, was uns von der Ansicht her gut gefallen hat. Auch die berühmten Fischbuden am Hafen haben wir nicht ausprobiert. Bei 34°C war uns nicht nach Fisch zu Mute. Vielleicht schaffen wir es auf dem Rückweg etwas Zeit dort zu verbringen, bevor wir nach Edinburgh fahren.
Die Überfahrt war herrlich. Wir hatten Sonne satt, aber durch den Fahrtwind, war es aushaltbar. Als wir auf die Fähre gewartet haben, hatten wir 36 °C auf dem Parkplatz, was schon unangenehm war.
Von Craigmure, der Anlegestelle auf Mull, ging es dann direkt nach Tobermory. Einem netten kleinen Ort mit bunten Häuser. Unser kleines Haus liegt etwas oberhalb. Von der Größe und Ausstattung her, ist es bis jetzt das Beste. Aber wir kämpfen massiv mit den Schlössern im Haus. Die klemmen alle.
Unser Versuch heute Abend richtig Essen zu gehen, ist leider gescheitert, da alle Restaurants, wo wir hinwollten, schon voll besetzt waren. Wir haben uns für morgen einen Tisch reserviert. In Endeffekt haben wir uns dann etwas von einem kleinen Wagen am Pier geholt und uns auf die Piermauer gesetzt. Mal etwas Anderes!!
Das schöne Wetter von heute soll noch 2 Tage anhalten. Das wäre perfekt, da wir am Sonntag eine Tour nach Staffa und Lunga machen, um noch einmal Papageitaucher zu fotografieren. Morgen schauen wir uns die Umgebung an. Wir müssen nur rechtzeitig für unsere Tischreservierung zurück sein.
Samstag, 12. Juli 2025
Wetter: 24 – 32 °C sonnig
Heute ist ein ruhiger Tag an dem wir es langsam haben angehen lassen. Beide haben wir relativ lange geschlafen und dann erst einmal Wäsche gewaschen. Das war von vornherein eingeplant, da wir mit unserem ganzen Fotoequipment und den Regensachen (die wir bis jetzt nicht gebraucht haben) schnell an die 23 kg für unsere Koffer gekommen sind. Das Wetter war heute auch ideal dafür.
Der Wetterwechsel macht uns doch ganz schön zu schaffen. So schön die Sonne ist, aber bei 32 °C durch die Gegend zu laufen, macht auch nur bedingt Spaß und der Temperaturwechsel von 18°C auf 32°C+ steckt man auch nicht mehr so einfach weg.
Wir sind hier in der Gegend geblieben und haben uns 2 Burgen (Castles) angeschaut – Glengorm Castle und Duart Castle. Das Duart Castle nur von außen und das Glengorm auch nur von weitem, da man entgegen der Infos im Internet es doch nicht besichtigen durfte.
Ein paar Schifwracks mußten auch noch daran glauben, aber wir waren gegen 14:30 Uhr schon wieder daheim.
Wir haben unsere Dinner Reservierung dann von 19 Uhr auf 17:30 Uhr vorverlegt. Gegessen haben wir Langostinos und Gambas im Mishnis. Einem guten Fischrestaurant in Tobermory. Tobermory gefällt uns wirklich sehr gut. Ein nettes kleines Fischerdorf. Von Colbost auf Skye waren wir etwas enttäuscht, da es nicht wirklich ein Dorf, sondern nur eine Ansammlung von Häusern verstreut in der Landschaft war.
Morgen geht es per Boot auf die Inseln Staffa und Lunga. Wir freuen uns schon sehr darauf. Den Tag geht es noch einmal um Tiere.
Es wird auch der erste Tag sein, an dem wir nicht Autofahren müssen. Wir haben uns zwar langsam an den Linksverkehr und unser Auto gewöhnt, aber die einspurigen Straßen hier auf Mull sind eine Nummer für sich. Laufend geht es auf und ab und man hat hohe Hecken und Zäume rechts und links, so daß nur schlecht zu sehen ist, wenn uns einer entgegenkommt. Außerdem haben wir das Gefühl, daß die Leute hier schneller und aggressiver fahren. Da braucht man gute Nerven und eine gute Reaktion.
Noch eine Anmerkung zum Schluß. Wir haben Probleme mit der Eingangstüren, die sich nicht abschließen läßt. Laut unseren Vermietern und Nachbarn sollten wir uns keine Sorgen machen. Hier klaut keiner was. Wir bräuchten die Türen nicht abschließen. Das fällt uns schon ziemlich schwer, da es gegen alles geht, was wir gewohnt sind.
Sonntag, 13. Juli 2025
Wetter: ca. 28 – 30°C Sonnig
Wir sind beide sturz kaputt, dabei sind wir heute den ganzen Tag „nur“ mit dem Schiff unterwegs gewesen. Aber die Kombination aus Meerluft, Sonne und allem anderen hat uns geschafft. Heute geht es früh ins Bett, da wir schon jetzt fast am Einschlafen sind und morgen lassen wir uns mit dem Ausstehen Zeit. Das Wetter soll eh nicht so gut werden.
Auch heute Morgen konnten wir in Ruhe aufstehen, da die Schiffstour nach Staffa und Lunga erst um 9:45 Uhr los ging. Wir sind recht früh (8:45 Uhr) runtergegangen, da wir uns noch einen Kaffee holen wollten.
Es ging pünktlich los und das Schiff war schon in Tobermory recht voll, so daß man um gute Plätze kämpfen mußte. Die Sonne brannte ziemlich erbarmungslos, aber durch den Fahrtwind haben wir es nicht so gemerkt. Man mußte nur aufpassen, daß man keinen Sonnenbrand bekam.
Nach dem wir noch mehr Passagiere an einer anderen Stelle aufgenommen haben, war das Schiff voll ( ca. 60 Passagiere) und kaum noch Plätze frei. Ich bin nur froh, daß gutes Wetter war, weil in die Innenkabine hätten wir gar nicht alle gepaßt.
Auf der Fahrt nach Lunga haben wir die ersten Delphine von Weitem gesehen und die Rücken von 2 Minkwalen und hatten damit die ersten Highlights des Tages.
Auf Lunga angekommen, mußten wir eine kleine Anhöhe hoch und standen dann direkt bei den Puffins. Das Puffinareal ist nur mit einem Seil und einem hohen Grasstreifen abgetrennt und die Vögel sind evtl. 5 m entfernt und haben keine Angst vor Menschen. Irgendwann war jedoch die Sonne so stark, daß ich von der Anhöhe runter mußte.
Die Anlegestelle auf Lunga ist übrigens ein beweglicher Pier, der auf See an das Schiff angedockt wird und dann mit dem Schiff an Land fährt. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Dann ging es nach Staffa. Die Insel fand ich jetzt nicht so interessant, da die Hauptattraktion die Balastsäulen sind, aus der die Insel besteht und eine große Höhle.
Auf der Fahrt zurück haben wir noch Delphine gesehen. Sogar so nah, daß wir sie fotografieren konnten.
In Tobermory haben wir am Hafen in einer umgebauten Kirche Halt gemacht und zu Abend gegessen. Dieses Mal gab es italienisch. War lecker!!
Wir wissen noch nicht ganz, was wir morgen machen. Das Wetter wird schlechter. Die ersten Wolken sind schon jetzt im Anmarsch und etwas wird wieder kälter. Dieses Auf und Ab ist schon ein Problem. Von 18 °C auf 34°C und zurück auf 18°C.
Montag, 14. Juli 2025
Wetter: 15 – 18 ° C bedeckt und regnerisch bis sonnig
Nach gestern haben wir es heute Morgen ruhig angehen lassen. Das bedeutete nicht nur länger schlafen, sondern auch danach sind wir in Ruhe aufgestanden und haben uns erst gegen 11 Uhr auf den Weg. Das hat sich im Endeffekt als gut herausgestellt, da das Wetter im Laufe des Tages immer besser wurde. Als wir losfuhren hat es erst genieselt und dann sogar richtig geregnet.
Wir sind einfach losgefahren Richtung Fionnphort (gesprochen Fin-A-Fort), da unsere ursprüngliche Planung Richtung Loch Ba zu fahren nicht klappte. Google Maps zeigte uns an, daß die Strecke geschlossen ist. Wir haben nachher erfahren, daß es dort einen Erdrutsch gegeben hat.
Die Landschaft hat uns sehr gefallen, auch mit den tiefhängenden Wolken. Wir sind auf unserer Tour auch an einem netten kleinen Kerzenladen vorbeigefahren. Naja, nicht vorbeigefahren – wir sind auch reingegangen und haben was gekauft. Die Besitzerin war wirklich nett. Aber ich bin mir nicht sicher, ob viele dort anhalten.
Eine große Überraschung haben wir am Loch Scridain erlebt. Eigentlich hatten wir wegen der Landschaft angehalten und mußten dann feststellen, daß Otter im Wasser waren. Zum Glück hatten wir beide unsere langen Brennweiten dabei und haben wieder hunderte von Fotos gemacht. Die zwei waren einfach süß. Wir wissen allerdings nicht, ob das Mutter und Kind oder ein Pärchen war. Sie haben auf jeden Fall nett mit einander gespielt und sich gegenseitig gepflegt. Ein Glück, daß wir nicht zum Loch Ba gefahren sind!!
In Fionnphort haben wir (mal wieder) Fish&Chips an einer Fischbude gegessen und sind dann umgedreht und haben uns auf den Rückweg gemacht. Die Fähre nach Iona, die von dort abgeht, nehmen wir morgen.
Auf dem Rückweg sind wir dann noch kurz auf die Straße eingebogen, die eigentlich gesperrt ist, aber die Brücke, die wir fotografieren wollten, war noch zugänglich und auch die Highland Rinder, die wir gefunden haben. Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch ein Adler, dann haben wir alles fotografiert, was wir uns gewünscht haben.
Die Fahrt heute war etwas nervig. Für uns hat es den Anschein, daß für die Einheimischen andere Regeln auf den einspurigen Straßen gelten, als für die Touristen. Wenn die Regeln vorteilhaft für die Einheimischen sind, wird auf die Einhaltung gepocht. Wenn die Regeln nachteilig sind, werden sie einfach ignoriert. Wir sind 2x gezwungen worden rückwärts zu fahren, weil Einheimische einfach weitergefahren waren und von uns aber verlangten, an den Haltebuchten zu halten. Ich verstehe, daß die Einheimischen genervt sind von den Touristen. Ich kann aber nicht von den Touristen leben und sie gleichzeitig schlecht behandeln – jedenfalls auf der Straße.
Zum Glück brauchen wir nur noch morgen fahren, dann sind wir von der Insel runter. So schön die Insel ist, im Moment könnte ich keinem empfehlen hier her zu fahren. Auf Skye hatten wir aus irgendeinem Grunde diese Probleme nicht.
Dienstag, 15. Juli 2025
Wetter: 14 – 28 °C von bedeckt und regnerisch bis sonnig
Der letzte Tag auf Mull. Ich bin wirklich froh von dieser Insel herunterzukommen. Für mich heißt es – Nie wieder Mull!! Jedenfalls als Selbstfahrer. Die Arroganz und Missachtung von leider vielen Einheimischen ist schon frustrierend und das brauche ich im Urlaub wirklich nicht. Da war Skye irgendwie anders.
Heute wollten wir auf die Insel Iona, die für Ihre Abbey bekannt ist. Wir hatten die Fähre um 10:30 Uhr angepeilt und haben es auch geschafft. Bei schönstem Wetter haben wir dann auf die Insel übergesetzt. Leider konnte man da schon sehen, daß vom Mull her schlechtes Wetter aufzog.
Die alte Klosterruine und die Abbey konnten wir uns noch anschauen und dann fing es an zu regnet. Die ersten Mönche lebten auf dem Abbey Gelände schon vor ca. 1.400 Jahren und der Gründer St. Columba wurde nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Die Abbey selber war lange Zeit ein Wallfahrtsort und christliches Zentrum. Daher auch die recht große Abbey auf der kleinen Insel am Ende der Welt.
Nach dem wir wieder auf Mull übergesetzt haben, haben wir einen Burger im Pub von Finnphort gegessen. Gerade noch auf den letzten Drücker. Wir waren um 14:15 Uhr im Pub und um 14:30 Uhr schloss die Küche. Der Burger war lecker!!
Dann ging es zum Loch Loch Na Keal wo wir hofften Seeadler sehen zu können. Leider ohne Erfolg. Aber so richtig haben wir auch nicht daran geglaubt. Das wäre zu viel Glück gewesen. Dafür habe ich noch ein paar Rehe vor die Linse bekommen.
Wir haben dann eine landschaftlich schöne, aber sehr anstrengende Rückfahrt angetreten und waren gegen 21 Uhr wieder in unserer Unterkunft. Dann hieß es packen und alles für morgen vorbereiten. Spätestens 6 Uhr ist die Nacht vorbei, da wir um 8 Uhr an der Fähre sein müssen und bei den Straßen wie immer nicht genau kalkulieren können, wie lange die Fahrt dauert. Daher planen wir lieber etwas zu viel Puffer ein.