Blick von Angkor Wat zum Eingangtor
Wandrelief Angkor Wat
Ansicht Tempel Bayon
Die Gesichter von Bayon
Ansicht Bayon
Wandrelief in Bayon
Bierpreis auf der Pub Street
Verkabelung auf Kambodschanisch

Allgemeine Informationen

Heute morgen wurde ich schon um 5 Uhr abgeholt. So früh sich das auch anhört, aber da ich immer noch Probleme habe lange zu schlafen, war ich schon lange vorher wach.

Eines der angeblichen “Must Haves“ von Angkor Wat ist den Sonnenaufgang über dem Haupttempel selber zu beobachten. Mit mir haben das hunderte von Leuten gemacht. Der Weg war daher leicht zu finden. Trotzdem war es gut eine Taschenlampe dabei zu haben, denn es war noch stockfinster.

So schöne Bilder man auch vom Sonnenaufgang in irgendwelchen Reiseführern sieht, ich hatte leider kein Glück und habe nur einen „normalen“ Sonnenaufgang erlebt. Entweder sind die Bilder eine Fotomontage oder man müßte jeden Morgen um die Zeit dort hingehen, in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang.

Auch die Hoffnung, daß Angkor Wat etwas leere wäre um die Zeit, hat sich nicht erfüllt. Dafür waren einfach schon zu viele Menschen vor Ort.

Der Tempel selber ist einmalig. Bautechnisch hatten wahrscheinlich die Römer mehr zu bieten, aber alleine der Bau selber und die Verzierungen, die zum größten Teil bis heute erhalten sind, sind schon ergreifend. Alles das incl. der meisten anderen Tempel wurde innerhalb von nur 30 Jahren gebaut!!

Aber auch hier gab es wieder haufenweise Treppen und Stufen. Man muß also gut zu Fuß sein. Meinen Morgenworkout kann ich mir im Moment sparen!! Außerdem muß man aufpassen, daß man nicht die Orientierung verliert.

Danach ging es nach Bayon – einem weiteren Tempel in der Nähe von Angkor War. Dieser Tempel ist bekannt für seine Steingesichter. Überall im Tempel findet sich immer wieder das gleiche Gesicht des Bodhisattwa. 216 insgesamt. Zusammen mit Angkor Wat sind hier die beeindruckendsten Reliefe und Bildhauarbeiten zu finden.

Jedenfalls im Moment noch!! Die Tempel hier haben Jahrhunderte ohne Menschen überstanden, aber nach heute ist die Frage, wie lange sie mit dem Menschen überleben. Auf den Schildern vor jedem Tempel steht, daß man die Reliefe nicht anfassen und nicht auf den Bauwerken herumklettern soll. Aber für das perfekte Foto machen einige – speziell die Chinesen, aber nicht nur – einfach alles. Ohne Rücksicht auf Verluste!! Und um die Menschenmassen unter Kontrolle zu halten, müßte es viel mehr Aufsichtspersonal geben. Aber wahrscheinlich will man gerade auch die Chinesen hier nicht verärgern, da sie doch die größte Gruppe der Touristen ausmachen.

Bayon ist schon Teil von Angkor Thom, der alten Königsresidenz. Leider wurde die Residenz selber aus Holz gebaut, so daß davon nichts mehr übrig ist. Es gibt rund um die alte Königsresidenz noch ein paar beeindruckende Reliefe, aber mehr nicht. Wer allerdings ein paar ruhige Minuten braucht, sollte in das Areal hineingehen. Da es dort nicht viel zu sehen gibt, aber viele Bäume, kann man sich dort im Schatten ein paar Minuten von der ganzen Hektik außerhalb der Mauern erholen.

Da heute das chinesische Neujahrsfest ist, hatte mein Fahrer mich am Bayon abgesetzt und wollte mich um 13 Uhr wieder treffen, da er mit seiner Familie feiern wollte. Da mir nach dem Besucht von Angkor Thom noch etwas Zeit blieb, bin ich in einem der dortigen Zeltrestaurant Mittagessen gegangen. Das Essen auf dem Areal von Angkor Wat ist nicht gerade preiswert, aber gut. Nach dem Besuch in Angkor Wat habe ich erst einmal gefrühstückt und dabei einen guten Kaffee bekommen. Das Mittagessen in Angkor Thom wurde so gemacht, wie ich es brauchte und es war wieder nicht scharf. Die scharfen Soßen standen zum Nachwürzen auf dem Tisch. Perfekt für mich!!

Außerdem habe ich heute meine erste Kokosnuss zum Trinken bestellt. Das Wasser schmeckt etwas komisch, aber war wohl gerade für mich nach meinen ganzen schweißtreibenden Aktionen das, was ich brauchte.

Nach Angkor Thom hatte ich drumgebeten, daß er mich zu einem Friedhof bringt. Wer es noch nicht weiß, ich mache für einen Fotokurs im Moment eine Fotoprojekt und habe mir dafür das Thema „Friedhöfe“ ausgewählt.

Als erstes brauchten wir eine Zeit, bis Pettra verstand, was ich überhaupt wollte. Als das klar war, war die Fahrt dorthin ein Abenteuer. Den ich bin in den „Genuß“ der Seitenstraßen gekommen. So angenehm die Motorrikscha auf normalen Straßen ist, so unangenehm wird es auf den Nebenstraßen und den ganzen Schlaglöchern. Nach der Fahrt brauchte ich kein Bauchmuskeltraining mehr!! Denn ich hatte meine liebe Not, nicht aus dem Anhänger zu fallen ;-)

Doch es hat sich gelohnt. Nicht nur weil ich die Friedhofsbilder bekommen habe, sondern weil ich auch mal das Kambodscha hinter der Touristenfassade sehen konnte. Außerdem habe ich den Straßenverkehr einmal in Reinkultur mitbekommen. Auch hier heißt es „Leben und leben lassen“. Viele Aktionen wären so in Deutschland nicht möglich gewesen. Aber ich habe mich zu keiner Zeit gefährdet gefühlt. Das geht mir jeden Morgen anders!!!

Heute Abend habe ich es dann auch endlich mal in die Stadt geschafft. Das Hotel liegt nur ein paar Gehminuten vom Touristenzentrum entfernt. Auf der sogenannten „Pub Street“ gibt es alles, was das Touristenherz begehrt. Incl. einer genialen Fußmassage!!

Nach der ganzen Herumrennerei taten mir die Füße weh und so habe ich einen der vielen Massageshops aufgesucht, um nicht etwas verwöhnen zu lassen. Das hat wirklich gut getan!! Das Ganze kostete für 1 Std. 6 USD!!!

Morgen geht es noch zu einem letzten Tempel im Angkor Wat Bereich und dann will ich mir noch einen außerhalb des Areals anschauen. Mal sehen, was das wird. Ich hoffe, daß ich dann nachmittags nicht ganz so kaputt bin und mich noch einmal länger in der Stadt umschauen kann.

Wetter

ca. 30°C tagsüber, 25°C nach Sonnenuntergang

Unterkunft

S Hotel Siem Reap

Artisan D’ angkor road
Phum Steung thmey
Khom Svaydangkum
Siem Reap; Cambodia
Phone +85585769889