Der heutige Tag
Mein wichtigstes Utensil heute war ein 1 EUR Notregencape, was ich irgendwann mal gekauft und in meinem Fotorucksack verstaut hatte. Die anderen Optionen waren Regenjacke oder Regenschirm. Obwohl Klaus feststellen mußte, daß das letztere keine wirklich gute Option war. Doch der Reihe nach.
Heute Morgen konnten wir es etwas ruhiger angehen lassen, da der Tag nicht ganz so voll geplant war, wie der gestrige. Daher ging es auch erst um 9:30 Uhr los. Eine Stunde mag sich nicht an viel anhören, aber es entspannt die Morgenroutine doch um einiges.
Morgens waren wir noch ganz euphorisch, da gestern der Wetterbericht für Amman schlechtes Wetter mit Regen lautete und heute Morgen davon nichts zu sehen war. Doch auf dem Weg zur Festung von Ajloun in den Bergen nördlich von Amman hat uns der Regen (teilweise in Form von Graupel und Schneeregen) eingeholt.
Die Festung von Ajloun liegt auf ca. 1.500 m und heute in den Wolken. Gebaut wurde sie zu den Zeiten der Kreuzzüge von einem General Saladins. Es wäre schön gewesen zu sehen, wie sich diese Festung von Karak einer der christlichen Festungen unterscheidet, die wir uns übermorgen anschauen. Doch alleine schon nach dem Weg zur Toilette und zurück waren wir so nass, daß wir uns entschlossen haben, direkt nach Jerash (Gerasa) zu fahren. In der Hoffnung, daß das Wetter dort besser wäre.
Leider wurden wir enttäuscht. Unser Führer in Jerash, der übrigens sehr gut deutsch sprach, hat sich zwar alle Mühe gegeben, die Tour so interessant wie möglich zu gestalten, aber am Ende der 2 Stunden-Tour waren wir alle in unterschiedlicher Stärke naß und kalt und wollten nur noch wieder zurück ins Hotel.
Dabei hätte Jerash wirklich mehr verdient gehabt. Denn wenn man von Jerash (Gerasa) in Jordanien spricht, dann meint man ein sehr gutes erhaltenes Areal einer römischen Stadt welches in der Größe und Erhaltungszustand einmalig ist.
Das Highlight heute war (wieder) das Essen. Dieses Mal gab es mittags die leckere lokale Küche. An Humus, Auberginenmus und Petersiliensalat könnte ich mich gewöhnen. So langsam haben wir auch das Trinkgeldsystem hier verstanden. Im Restaurant sind 10% üblich.
Heute Abend essen wir was im Hotel, da keiner von uns mehr Lust hat, noch einmal loszuziehen und außerdem müssen wir ja auch noch unseren Koffer packen, denn morgen geht es Richtung Totes Meer.
Eine Sache zum Schluß noch. Gestern waren wir in der Wüste und heute sind wir durch grüne Landschaften gefahren. Es ist offensichtlich, daß es in den Bergen nicht nur regnet, wenn wir da sind. Aber die Gegensätze hätten größer nicht sein können.
Wetter
8 - 10°C, Regen
Unterkunft
Al Qasr Metropole Hotel
Al Oroub St. 4
Shmeisani, Amman 11110, Jordanien