Amman und die Wüstenschlösser

Allgemeine Informationen

Es gibt doch den Spruch – „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“. Für uns hätte es heute eher heißen müssen, „Man soll den Tag nicht vor dem Abend abschreiben“. Denn auch wenn der Blick aus dem Fenster heute Morgen nichts Gutes (Regen + Hochnebel) verheißen hat, hatten wir doch einen wunderschönen sonnigen Tag.

Los ging es gegen 8:30 Uhr Richtung Osten in die Wüste zu den Wüstenschlößern. Allerdings konnte man nur das Qasr Kharana (unser 1. Stop) als solches bezeichnen, auch wenn sich die Wissenschaftler nicht 100% sicher sind, wozu der Bau gedient hat, so wird doch vermutet, daß die Ebene um das Schloß einmal fruchtbar war und der Adel das Gebäude als Rückzugsort vom Alltag genutzt hat.

Das Qusayr Amra ist eher ein Bad nach römischem Vorbild. Man geht davon aus, daß es Teil eines größeren bebauten Areals war. Erstaunlich sind die Fresken im Inneren. Eigentlich sind bildliche Darstellungen im Islam verboten. Aber für den König und hohe Adelige hat man wohl eine Ausnahme gemacht.

Das Qasr Al Azrag ist eigentlich mehr ein Fort als ein Schloss. „Lawrence of Arabia“ hat die Festung während des Aufstandes der Araber geben die Türken genutzt. Leider ist das Areal nicht lange danach während eines Erdbebens massiv zerstört worden.

Was wir auch gelernt haben, das Gebiet rund um Azrag war einmal sehr wasserreich. Jedoch wird jetzt das meiste Wasser nach Amman umgeleitet, so daß von dem einstigen Wasserreichtum jetzt nichts mehr zu sehen ist.

Danach ging es erst einmal Mittagessen. Das Essen war in einem bestimmten Restaurant vorbestellt und ist in unserem Tourpaket enthalten. Da diese Vorbestellungen unsere Flexibilität einschränken, haben wir beschlossen, diese für die restliche Zeit zu stornieren und dann Essen zu gehen, wann und wo es uns am besten paßt.

Nach dem Mittagessen ging es zurück nach Amman, damit wir den Anblick auf Amman im Abendlicht von der Zitadelle genießen konnten. Auf dem Weg dorthin haben wir kurz angehalten und Fotos von einer Moschee und Kirche gemacht, die hier einträchtig nebeneinanderstehen. Die Toleranz der Religionen untereinander ist groß in Jordanien.

Die Zitadelle ist ein großes Areal auf einem der Hügel Ammans mit alten römischen Ruinen, aber auch einem Museum und einem Palast der Umayyaden. Hier mußten wir langsam aufpassen, daß wir keinen Sonnenbrand bekamen. Aber der Ausblick auf die anderen Teile der Stadt war es auf jeden Fall wert.

Zum Abendessen sind wir dann gegen 20 Uhr losgefahren. Angekommen an Restaurant waren wir uns erst nicht sicher, ob es das richtige war, da gerade ein Bus eine große Gruppe Touristen entlud. Doch wir sich wieder an allen vorbei in den mehr für Einheimische vorgesehen Bereich, wo wir uns dann quer durch die Küche des vorderen Orients gegessen haben. Preiswert ist das Essen bis jetzt nicht, aber immer sehr sehr lecker und qualitativ absolut hochwertig!!