Allgemein

Wie immer, so will ich auch für diese Reise eine Art Fazit oder Lessons Learned schreben.

Vorweg sei gesagt, daß uns beiden Japan sehr gut gefallen hat. Es ist ein Land in dem man gut Urlaub machen kann, da die Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft der Leute einem das Leben leichter machen. Ich weiß, daß nicht alles Gold ist, was glänzt und die Japaner Meister darin sind, ihre eigentlichen Gefühle hinter einem Lächeln zu verstecken. Aber für uns hat es den ganzen Aufenthalt viel einfacher und angenehmer gemacht, da uns immer geholfen wurde, wenn wir Hilfe brauchten und uns nie das Gefühl gegeben wurde, wir stören.

Es gibt allerdings ein paar Punkte, auf die ich Hinweisen möchte.

Gepäck

Ich kann nur jedem raten mit kleinem Gepäck zu reisen. Man kann in allen Hotels waschen. Aber es kann immer sein, daß man die Koffer ein paar Stockwerke aus der U-Bahn oder im Hotel die Treffen hochtragen muß. Hinzukommt, daß man in den Zügen (auch den Shinkansen) Probleme mit großen Koffern bekommen kann. Kleine Koffer lassen sich in den Gepäckablagen verstauen, großen stehen oftmals im Weg.

Das nächste Mal würde ich evtl. auch die Möglichkeit nutzen, mein Gepäck ins nächste Hotel schicken zu lassen. Dafür hätten wir jedoch anders packen müssen. 2 kleine Koffer anstatt einem großen.

Kleidung

Jeans, T-Shirt und Turnschuhe sind ok. Wir waren uns nicht sicher, ob wir damit auffallen würden, aber hier gibt es so unterschiedliche Kleidungsstile, daß (fast) alles erlaubt ist.

Regeln

Ab 15 Uhr ist Check in möglich und auch wenn Zimmer vorhanden sind, gibt es kein Erbarmen. Da helfen keine Diskussionen, sondern nur ein Lächeln und die Akzeptanz der Tatsache.

Zugfahren / öffentliche Verkehrsmittel

Die Züge hier sind eine Wonne. Zuverlässig, pünktlich und sauber. Nur in Kyoto hatten wir ein paar Probleme die richtigen Gleise zu finden. Aber da hilft dann wieder die Freundlichkeit und man kann jeden fragen. Man darf nur nicht zu knapp kommen. Immer etwas Puffer einplanen, falls man das Gleis nicht auf Anhieb findet.

Und immer daran denken – hier fahren die Züge pünktlich. Also nicht auf Verspätung spekulieren. Allerdings haben die Züge hier teilweise eine sehr hohe Frequenz – alle 10 min.

Es gibt viele Anbieter, die teilweise von unterschiedlichen Bahnhöfen starten.

Sich mit U-Bahnen und Bussen durch die Stadt zu bewegen, klappt ohne Probleme. Allerdings kann es immer mal wieder sein, daß man ca. 10 min bis zur nächsten Station laufen muß.

Autofahren

Das ging in Nikko ohne Probleme und ich denke, das wäre auch sonst ok, da die Japaner sehr passiv fahren. Ans Linksfahren gewöhnt man sich schnell. Das nächste Mal würde ich mich nur mehr mit den Verkehrsschildern auseinandersetzen.

Verständigung

Leider kommt man mit Englisch nicht überall durch. Gerade in Tokyo hatten wir große Probleme. In Kyoto klappt das schon besser und viele sprechen wenigstens ein paar Brocken.

Aber mit Google Translate klappt alles. Damit haben wir auch eine Vertragsänderung bei der Autovermietung hinbekommen.

Bargeld

Hier ist Cash immer noch King!!

Während ich in Norwegen auch die kleinsten Beträge mit Kreditkarte zahlen konnte und mußte, nehmen hier viele Geschäfte nur Bargeld an. Es ist auch gut ein paar Münzen in der Hosentasche zu haben – sei es für den Bus oder das Wasser am Automaten.

Hotelzimmer

Die Zimmer sind immer gut ausgestattet gewesen und was immer wir brauchten, haben wir bekommen.

Ich hatte damals bewußt immer ein größeres Zimmer genommen und würde das bei 2 Personen wiedermachen. Ansonsten wird es mit dem Gepäck ziemlich eng. Vielleicht wäre es weniger ein Problem, wenn wir kleinere Koffer gehabt hätten, aber das kann ich nicht sagen.

Treppen

Wer immer nach Japan kommt, sollte halbwegs gut zu Fuß sein. Es gibt viele Treppen – nicht nur bei den Tempeln, sondern teilweise auch bei den U-Bahnen, da man bei den Aufzügen in den U-Bahnhöfen nicht immer weiß, wo man landet.

Müll

Es gibt keine öffentlichen Mülleimer in Japan und trotzdem ist es sauber, da jeder seinen Müll mitnimmt. Darauf muß man gefaßt sein und sollte, wenn möglich, immer eine kleine Plastiktüte dabeihaben oder nur etwas in einem Restaurant oder Imbiss essen.

Eki -Stempel

An vielen Bahnhöfen, Sehenswürdigkeiten oder Tempeln, kann man Stempel sammeln. Das sind teilweise Stempel, wie wir sie kennen bis hin zu einer Kombination aus Kaligraphie und Stempel.

Ich hatte uns ein kleines A6 Büchlein besorgt, da ich nicht ganz wußte, was darauf wird. Es hat uns aber sehr viel Spaß gemacht die Stempel zu sammeln. In einigen Tempeln hat man in die kleinen Bücher keine Stempel machen wollen, da es zu klein. Daher der Tip, wenn Ihr auf Stempel-Jagd gehen wollt, besorgt Euch ein gutes A5 Buch, dann könnt Ihr auch die Blätter einkleben, die es in einigen Tempeln gibt.

Menschenmassen

In Tokyo haben wir noch gesagt, es ist nicht so schlimm. In Nikko haben wir an dem einen Haupttempel die ersten Menschenmengen kennengelernt. In Kyoto war es zum Schluß wirklich nervig.

Die Menschenmengen waren eine Kombination aus japanischen Schulklassen und chinesischen Reisegruppen plus Individualtouristen.

Es waren teileweise auch die Instagram – Groupies, die uns zur Verzweiflung getrieben haben, da sie immer an den besten Spot, das perfekte Foto machen wollen und damit den Blick für gefühlte Stunden blockiert haben.