Willkommen!!

Dieses Jahr geht es wieder nach Norwegen. Aber nicht auf die Jagd nach Eisbärenbildern sondern auf die von Nordlichtern.

Da das Ergebnis von vielen Faktoren (vor allem dem Wetter) abhängt, kann ich nicht sagen, was passieren wird. Daher weiß ich auch nicht, wie sich dieser Blog entwickeln wird.

Ich habe mir ein Appartment und ein Auto gemietet und der Rest entscheidet sich von Tag zu Tag. Mal sehen, was passiert. Ich bin sehr gespannt, denn so einen Urlaub habe ich noch nie gemacht.

Wer später dazugekommen ist, der Blog liesst sich von unten nach oben. Der aktuelle Tag ist immer, als erstes zu sehen

Dienstag, 12. März

Endspurt – Leider und Gott sei Dank.

Leider, weil ich einen wunderschönen Urlaub hatte, der jetzt zu Ende geht und ich Tromsö und Umgebung faszinierend finde. Gott sei Dank, da es ab morgen wieder Minusgrade hat und damit, nach den letzten Tagen in denen es massiv getaut hat, wieder ziemlich glatt auf den Straßen werden wird.

Heute habe ich noch einen Ausflug zum Friedhof hier in Tromsö gemacht. Es ist schon faszinierend, wie die Menschen mit den Schneemassen umgehen. Einige Gräber sind die gesamte Zeit unter den Schneemassen begraben und man kommt an sie auch nicht ran, selbst wenn sie noch irgendwie aus dem Schnee ragen. Andere wiederum sind durch Bäume geschützt und daher fast schneefrei. Während wiederum andere liebevoll vom Schnee befreit werden.

Heute Abend besteht noch eine Hoffnung auf Nordlichter. Das Wetter war tagsüber besser als angekündigt und daher besteht die Hoffnung, dass es auch nachts größere Wolkenlücken geben wird. Ich werde um 21 Uhr einfach mal losfahren und schauen. Wenn es nichts wird, auch nicht schlimm.

Der große Koffer ist gepackt und schon im Auto. Den kleinen packe ich morgenfrüh. Das ist kein Problem, da ich erst um 10 Uhr hier raus muss.

Der Flug sieht immer noch gut aus. Wenn es heute Abend keine Nordlichter mehr gibt, ist das der letzte Eintrag im Blog.

Ich hoffe, es hat Euch Spaß gemacht, ihn zu lesen. Für mich war dies ein ungewöhnlicher Urlaub, da nichts geplant war und ich spontan entscheiden konnte, was ich machen wollte oder auch nicht.

Es war auch das erste Mal für mich, dass ich mir per AirB&B eine Wohnung gemietet habe. Sie war sehr schön, wenn auch für meinen Geschmack etwas dunkel. Aber sie lag zentral in Tromsdalen und ich konnte alles schnell zu Fuß oder mit dem Bus erreichen. Die Wohnung hat es mir auch ermöglicht, meine Zeit so einzuteilen, wie ich es brauchte. Ich musste mich an keine Essenszeiten o.ä. halten.

Ich bin schon am Überlegen, nächstes Jahr wiederzukommen, aber dann im Oktober in der Hoffnung, dass es dann weiniger Glatt ist, da der Schnee gerade erst fällt und nicht schon wieder schmilzt.

Montag, 11. März

Auch heute war ein ganz ruhiger Tag.

Eigentlich war geplant, dass ich mir das Polarmuseum und das Polaria heute anschaue. Allerdings musste ich feststellen, dass beides mehr oder weniger gleich ist. Das Polaria beherbergt im Gegensatz zum Polarmuseum lebende Seehunde. Das ist der größte Unterschied.

Auch das Polarmuseum war für mich auch nur bedingt interessant, da ich erst vor 2 Jahren die Tour nach Spitzbergen mit anschließendem Besuch des Polarmuseums in Oslo gemacht hatte. Daher war ich sehr früh wieder daheim.

Eine andere Option wäre jetzt noch gewesen, mit dem Auto ins Umland zu fahren. Aber nach den Erfahrungen die ersten Tage hatte ich keine große Lust. Selbst wenn die Straßenverhältnisse auf Grund des Tauwetters besser werden, so gibt es auch weiterhin keine Park- oder Halteplätze am Straßenrand, da sich dort immer noch die Schneemassen vom letzten Winter türmen.

Es ist das große Lessons Learned aus dieser Tour – das nächste Mal gibt es kein Auto. Das Geld wird dann eher in Touren o.ä. investiert, da habe ich mehr davon. Wer immer sich ein Auto mietet muss auch von vornherein darauf achten, einen Parkplatz mitzubuchen, da es hier nur wenige freie Parkplätze am Straßenrand gibt.

In meiner Straße darf überhaupt nicht auf der Straße geparkt werden. Weder im Sommer noch im Winter. Auf öffentlichen Parkplätzen ist dann wiederum Parkverbot zwischen 0 – 6 Uhr.

Ein Auto macht nur dann Sinn, wenn man entweder von Unterkunft zu Unterkunft fährt oder zu entlegenen Startpunkten für Wandertouren o.ä. wo man weiß, dass es dort einen Parkplatz gibt. Solange man in Tromsö bzw. in der Nähe bleibt sind die Füße, Busse oder auch Taxis die bessere Option.

Für morgen ist noch eine kleine Tour geplant und dann geht es ans Packen. Noch sieht der Flug gut aus.

Außerdem gebe ich die Hoffnung auf Nordlichter nicht auf. Die Wettervorhersage ist zwar nicht gut, aber die Hoffnung stirbt zu Letzt!!

Sonntag, 10.März

Heute gibt es keine Bilder, da ich den ganzen Tag nicht draußen war.

Ein Grund ist, daß es immer wieder geregnet hat. Aber das alleine wäre halb so schlimm gewesen. Ich hatte heute einfach keine Lust auf die glatten Straßen.

So schön der Urlaub auch ist, die glatten Straßen nerven langsam. Selbst mit Spikes muss man immer schauen, wo man hintritt, da bei bestimmten Bodenverhältnissen auch die Spikes nicht immer 100% helfen. Für ein paar Tage ist das ok, aber nach einer Woche freue mich auf die Möglichkeit, bald wieder ganz „normal“ laufen zu können.

Ganz faul war ich heute nicht. Da die Wohnung eine Waschmaschine hat, habe ich die ersten Sachen gewaschen. Dann habe ich weniger Stress daheim und brauche nicht gleich Donnerstag mit dem Wäschewaschen anzufangen.

Morgen stehen dann die Museen auf dem Plan. Ich habe schon geschaut, die haben hier auch montags auf.

Samstag, 09. März

Um 2:30 war ich wieder daheim.

Was die Tour anbelangt, so bin ich etwas zweigeteilt. Auf der einen Seite haben die beiden Frauen, die die Tour geleitet haben, es wirklich geschafft, einen Bereich zu finden, in dem die Wolkenlücken groß genug waren, damit wir Nordlichter sehen konnten. Dafür mussten wir bis kurz hinter die finnische Grenze fahren.

Auf der anderen Seite lag unser Stopp kurz hinter der Grenze, so dass wir sowohl von den Grenzgebäuden wie auch den umliegenden Orten und den vielen Lastwagen viel mit Lichtverschmutzung zu kämpfen hatten. Das hat das Fotographieren nicht gerade leicht gemacht. Außerdem waren wir auch nicht so flexibel, dass wir noch wo anders hinfahren konnten, da für uns ein Lagerfeuer entfacht und ein Toilettenzelt aufgebaut wurde.

Aber ein paar gute Aufnahmen sind schon rausgekommen. Wenn auch nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Allerdings spiegeln sie in keiner Weise das wider, was wir gesehen haben.

Nach dem ich dann erst spät aufgestanden bin, bin ich mit der Gondelbahn auf den Fjeillheisen, den Hausberg gefahren. Ein dritter möglicher Spot für Nordlichter. Bei der Wettervorhersage im Moment, glaube ich aber kaum, dass daraus etwas wird. Falls doch, weiß ich jetzt ungefähr, wo ich dort oben hinmuss, um eine gute Sicht zu bekommen.

Freitag, 08. März

Bevor es nachher zur Nordlichttour losgeht, hier noch ein kurzer Bericht.

Heute Morgen bin ich bis zur Südspitze der Tromsö-Insel gefahren. Der Bereich soll, laut Auskunft des Guides vom Schiff auch für Nordlichter ok sein. Aber ich wollte erst einmal schauen, ob man dort parken kann und wenn ja, wo.

Parken ist kein Problem, aber auch dort ist es spiegelglatt. Wenn ich dort hinfahre, nehme ich her die „Schneeketten“ mit, die mein Vermieter mir geliehen hat, als die Spikes, die ich mir gekauft habe. Die sind für das Gelände nicht geeignet.

Interessanterweise hat es dort unten Leute gegeben, die bei dem Wetter und den Temperaturen schwimmen waren!!

Eine Sache, die mir heute wieder besonders aufgefallen ist – es gibt kaum öffentliche Toiletten hier. Das hat mir schon auf den Touren in den ersten Tagen Probleme bereitet. Heute bin ich sogar in einen Supermarkt gegangen und auch dort gibt es keine Kundentoilette. Keine Ahnung, wie die Norweger das machen?!

Als Nachtisch für heute und die nächsten Tage, habe ich mir Lesfer besorgt. Angeblich die besten der Stadt. Lesfer sind Teigplatten aus Kartoffelmehl, die bestrichen mit Butter, Zucker und Zimt himmlisch schmeckt.

Drückt mir für heute Abend die Daumen, dass wir Nordlichter sehen und nicht nur eine Wolkendecke.

Donnerstag, 07. März

Heute gibt es keine Bilder und zu berichten auch nicht viel.

Nach dem ich heute Morgen in Ruhe aufgestanden bin, bin ich zu dem Einkaufszentrum gegangen. Leider habe ich dort nur Jacken ab 250 EUR gefunden und für eine Jacke, die ich eigentlich nicht brauche, war mir das zu viel. In der Stadt bin ich dann für ca. 90 EUR fündig geworden.

Tagsüber morgen weiß ich noch nicht was ich mache. Ab 18 Uhr bin ich auf einer organisierten Nordlichttour, die dann bis in den Samstag hinein geht.

Theoretisch besteht auch heute eine Möglichkeit, aber inzwischen haben wir zu den Wolken auch noch Nebel bekommen. Ich behalte das Wetter im Auge, werde mich aber eher auf die nächsten beiden Tage konzentrieren, da die Wahrscheinlichkeit dann besser ist. Aber auch dann muss das Wetter mitspielen.

Mittwoch, 06. März

Wie gestern schon angekündigt, ging es heute auf’s Wasser. Die Bootstour hat mir sehr gefallen. Endlich konnte ich die Landschaft genießen, ohne die ganze Zeit auf die Straße achten zu müssen.

Mich hat vor allem fasziniert, wie die Häuser gefühlt im Nirgendwo liegen. Ich könnte mir nicht vorstellen dort zu leben.

Ab 11 Uhr waren wir für 3,5 Stunden bei nicht ganz so strahlendem, aber immer noch recht sonnigem Wetter unterwegs. Dabei haben wir nicht nur viel gesehen, sondern auch viele Zusatzinformationen bekommen. Wie z.B. einen weiteren Spot für Nordlichter in Tromsö. Den muss ich mir die Tage einmal anschauen.

Am Ende der Tour, als ich meine Jacke anziehen wollte, ist mir leider der Reisverschluss der äußeren Jacke kaputt gegangen. Zum Glück besteht die Jacke aus 2 Teilen und der Reisverschluss der inneren Jacke ist noch ok. Damit bin ich zwar nach Hause gekommen, aber für die Nordlichttouren brauche ich noch eine winddichte Jacke darüber. Das wird für morgenfrüh die erste Aufgabe sein. Zum Glück gibt es hier in der Nähe ein Einkaufszentrum. Und danach sehen wir dann mal weiter.

Dienstag, 05. März

Heute bin ich in Tromsö selber unterwegs gewesen. Aber gaaaanz vorsichtig. Auch hier werden die Gehwege anscheinend nicht geräumt. Wenn ja, ist das die Ausnahme. Teilweise war Split gestreut – mal mehr mal weniger und teilweise war das Eis auch schon geschmolzen. Das hat die Fortbewegung nicht gerade einfach gemacht, da ich immer schauen musste, wo ich gerade hintrat

Ich habe inzwischen auch herausgefunden, wie die Norweger das mit den glatten Fusswegen/Straßen machen. Ein Teil kann einfach mit der Glätte umgehen. Ein weiterer Teil hat unterschnallbare Spikes wie ich, aber der 3. Teil hat Schuhe mit Spikes. Was zu Problemen führen kann, da wie z.B. in der Eismeerkathedrale keine Spikes erlaubt sind. Die Leute sind dann auf Socken reingegangen.

Von Tromsdalen, wo ich wohne, nach Tromsö geht eine Brücke. Fussgänger gehen auf der einen Seite und Fahrradfahrer nutzen die andere – in der Mitte sind natürlich die Autos. Daher konnte ich von der Brücke auch nur Fotos von der Seite von Tromsö machen, in der sich der Hafen und das touristische Zentrum befindet. Bei dem schönen Wetter heute war der Anblick grandios.

Tromsö selber ist nett, aber wenig spektakulär. Ich bin ein wenig umhergelaufen und habe die Atmosphäre genossen. Zum Mittag gab es einen Hotdog aus Rentier und Rind von „Raketen“, dem In-Restaurant hier – auch wenn es nur winzig ist. Ansonsten habe ich in 2 unterschiedlichen Cafes norwegisches Gebäck probiert – lecker!!

Für morgen habe ich mir eine Bootstour durch die Fjordlandschaft rund um Tromsö gebucht. Was ich danach mache, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall noch mal das gute Wetter ausnutzen, da es ab Donnerstag schlechter werden soll.

Montag, 04. März - Teil 2

Teil 1 s.u.

Da ich den Teil 2 jetzt schon schreibe, können sich alle denken, dass ich nicht in Grotfjord geblieben bin.

Die Landschaft ist grandios, aber um dort Nordlichtbilder zu machen, müsste ich dort übernachten.

Die Straße an sich war bis auf das letzte Drittel sehr gut. Auch das letzte Drittel war so gut wie eisfrei. Dafür aber mit einigen Bodenwellen versehen und an einigen Stellen ziemlich schmal und vor allem durch viele Kurven und die Schneeberge am Rande sehr unübersichtlich. Das Risiko war mir zu groß, zumal der KP Index für heute Abend nicht gut aussieht. Gestern allerdings auch nicht.

Hinzu kommt, dass ich dort 4-5 Stunden in meinem Auto hätte warten müssen, da es dort weder ein Café noch ein Restaurant oder ähnliches gibt.

Sollte ich noch einmal Lust auf eine Nordlichttour außerhalb von Tromsö haben, so schließe ich mich einer organisierten an. Sonntag und kommenden Montag sieht der KP Index im Moment ziemlich gut aus. Mal sehen, was das Wetter macht.

Viel Spaß mit den Bildern, die der Landschaft leider nicht gerecht werden.

Montag, 04. März - Teil 1

Der Bericht von heute kommt in 2 Teilen. Den ersten schreibe ich bevor ich heute zum Grotfjord fahre, da ich noch nicht weiß, wann ich wieder zurückkomme. Gestern bin ich mir bewusst geworden, dass ich die Strecken zu den Lokationen auf keinen Fall mitten in der Nacht zweimal fahren kann. Das Risiko ist mir zu groß.

Wenn ich nachher zum Grotfjord fahre, nehme ich alles mit und hoffe, auf Nordlichter bis ca. 21 Uhr. Das mache ich aber nur, wenn ich auf der Hinfahrt sehe, dass ich die Tour nachts auch mit mehr als 30 km/h zurückfahren kann.

Bleibe ich dort bis 21 Uhr, kommt der nächste Teil erst morgen. Wann zeitlich, weiß ich noch nicht, da morgen endlich mal Tromsö dran ist.

Doch zurück zu gestern.

Eigentlich hatte ich gestern die Hoffnung auf Nordlichter aufgegeben. Die Vorhersage war 90% Wolkendecke und ein KP Index von 3. Der KP Index gibt die Stärke der Nordlichter an. Bei 3 lohnt es sich rauszugehen, wenn es ganz dunkel ist. Hier in Tromsö braucht es schon eine 4 oder 5 um etwas zu sehen.

Gegen 20 Uhr während ich den Blog schrieb, meldete meine Nordlicht-App dann auf einmal einen KP Index von 5. Ein Blick nach draußen zeigte jedoch eine dichte Wolkendecke.

Gegen 21 Uhr war ich fertig mit dem Blog und er Index lag immer noch knapp unter 5 und ein weiterer Blick nach draußen zeigte eine sternenklare Nacht!!

Also nichts wie rein die dicken Sachen, Fotoapparat und Stativ eingepackt und runter zur Eismeerkappelle. Den Spot in Tromsö hatte ich schon vorher im Internet gefunden. Von dort hat man einen guten Blick über Tromsö mit genug Himmel darüber.

Zuerst sah man gar nichts, aber nach einiger Zeit wurden die Lichter so stark, dass sie mit bloßem Auge zu sehen waren. Das ist nur mit einem KP Index von um die 5 und höher der Fall. Sie waren so stark, dass ich sie sogar mit dem Handy fotographieren konnte. Es war einfach toll!! Und das gleich am ersten Tag. Ich hoffe aber, dass es noch weitere Möglichkeiten zum Fotographieren gibt. Drückt mir die Daumen.

Sonntag, 03. März

Ich habe mich entschlossen, die neuen Tage immer ob hinzusellen. Laßt mich wissen, ob das ok ist oder nicht.

Geschlafen habe ich gut. Kaputt genug war ich gestern auch.

Heute habe ich mich auf den Weg gemacht, um mir zwei Lokationen für die Nordlichtfotos anzuschauen. Die nächsten zwei Nächte haben wohl die beste Chance. Aber nur, wenn die Wolkendecke nicht so dicht ist – was sie wohl heute Abend sein wird.

Als erstes bin ich morgens zum Fähranleger nach Breivikeidet gefahren. Der liegt etwas östlich von Tromsö in der Mitte von nirgendwo. Die Fahrt dorthin führte durch eine wunderschöne Landschaft, die ich auf der Hinfahrt nicht so genießen konnte, da ich mich erst noch ans Auto gewöhnen musste. Doch mit Allradantrieb, Spikes und max. 60 km/h geht es. Das Schöne hier ist, keiner drängelt. Es wird so lange gewartet bis man überholen kann. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier 80 km/h die Höchstgeschwindigkeit ist.

Auf dem Rückweg habe ich dann öfters mal angehalten, um Fotos zu machen. Das ist gar nicht so einfach, da am Rand immer noch ca. 0,5 – 1,5 m Altschnee liegt und die Einfahrten oder Einbuchtungen nur schlecht zu sehen sind. Ich musste ein paar Mal umdrehen, bis ich irgendwo einen Parkplatz gefunden habe.

Am Nachmittag bin ich dann zur 2. Lokation (Snarbeidet) gefahren, die mir mein Vermieter genannt hatte. Beide sind in der Nähe. Relativ gesehen. Laut Google Maps ca. 40 min. Bei den Straßen und den Straßenverhältnissen brauche ich 1 Stunde.

Bei dem 2. Spot sah es erst so aus, als ob die Fahrt einfacher wäre. Aber nach der Hälfte war damit Schluss. Die Straße selber ist in einem so schlechten Zustand, dass es noch anstrengender war, als zur 1. Lokation. Damit geht es heute Nacht nach Breikvikeidet – wenn überhaupt. Tritt keine Besserung bei der Wolkendecke ein, dann fahre ich nicht los. 1 Stunde nachts um 3 Uhr zu fahren, um zu sehen, daß man nichts sieht, ist irgendwie nicht so toll.

Aber Montagabend soll die Wolkendecke nicht mehr so dicht sein. Am Besten sieht es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aus. Für Donnerstag/Freitag/Samstag ist schon schlechtes Wetter vorhergesagt. Das sind dann die Tage für die Museen

Morgen geht es dann nach Grotfjord. Das ist der letzte Tip. Der Ort liegt allerdings weiterweg, so daß ich mit 1,5 Stunden rechne. Aber die Fahrt dorthin soll auch sehr schön sein und vielleicht überlebe ich ja eine Überraschung.

Samstag, 02. März

Heute morgen um 4 Uhr war die Nacht vorbei, da Gabriele mich um 5 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht hat. Bei 12 Tagen war es mir einfach zu riskant das Auto im LH Parkhaus abzustellen.

Doch die Frage ist, warum ich so früh zum Flughafen mußte. Für den Flug nach Tromsö habe ich meine Meilen genutzt, die ich seit Jahren mit meiner Kreditkarte sammele und dafür gab es „nur“ einen Flug von der Austrian via Wien. Das mag auch daran gelegen haben, daß ich unbedingt Business fliegen wollte, da ich nicht wußte, was ich an Gepäck brauchte und wie schwer meine Koffer werden würden.

Der Grund dafür ist, daß ich mir zum ersten Mal für so eine lange Zeit eine Wohnung via AirBnB gebucht habe und einiges an Lebensmittel mitnehmen wollte, da ich nicht wußte, was ich in der Wohnung vorfinden würde. Jetzt weiß ich, daß wenigstens die Basics wie Öl, Essig, Salz etc. vorhanden sind. Das nächste Mal bin ich schlauer.

Die Flüge verliefen ohne Probleme. Wir sind auch pünktlich in Tromsö angekommen und der große Koffer war auch da.

Danach wurde es etwas ungemütlich.

Als erstes habe ich bei der Autovermietung ein „Upgrade“ auf einen Toyota RAV4 bekommen. Ursprünglich bestellt war ein Polo. So ein Ungetüm bin ich noch nie gefahren und die Straßen hier sind nicht gerade breit. Einmal abgesehen davon, habe ich geschlagene 20 min gebraucht, bis ich wußte, wie man den Sitz verstellt!! Aber bei dem Wetter ist ein Allradantrieb evtl. auch von Vorteil. Mal sehen.

Das nächste „Problem“ waren die Straßenverhältnisse und der Parkplatz. Hier wird anscheinend nicht geräumt. Entweder die Straßen werden freigefahren oder nicht. Oder nicht bedeutet, daß unter der Schnee- eine Eisschicht liegt, die zum Vorschein kommt, wenn die obere Schicht wie jetzt taut. Die nicht freigefahrenen Straßen und der Parkplatz waren mit anderen Worten spiegelglatt.

Ich hatte Probleme die Koffer in den Wagen und wieder herauszubekommen, da ich kaum Halt fand. Wer mich kennt, weiß, daß das eine Hölle für mich ist. Zum Glück hat mich mein Vermieter mit Spikes ausgestattet (siehe Bild). Damit sollte es jetzt klappen.

Die Wohnung ist übrigens sehr schön und die Gastgeber sehr nett. Mit allem ausgestattet, was man braucht. Ein Supermarkt in Gehweite und auch die Eismeerkathedrale ist nicht weit.

Ich bin mal gespannt, wie ich schlafe. Auf der einen Seite ich zwar kaputt, aber auf der anderen Seite liegt die Wohnung im Erdgeschoss, was ich nicht gewohnt bin.