Portugal


24. September -

07. Oktober 2016

Batalha 


01OCT 

Inzwischen sind Anita und ich ein gut eingespieltes Team. Um 8:30 Uhr gab es Frühstück und kurz vor 10 Uhr saßen wir im Auto Richtung Hotel  Bucao„Mata Nacional do Bucaco“ einer ehemaligen Sommerresidenz der portugiesichen Könge. Das ehemalige Schloß ist heute ein Hotel, in dem man für entsprechendes Geld übernachten kann. Beim Anblick des Hotels von Außen waren wir schon versucht, uns das nächste Mal dort eine Nacht zubuchen.

Zu dem Schloß gehört auch ein riesiges Waldgebiet mit allen möglichen Kapellen, Baumsorten, Teich etc.. Man zahlt nur einen Betrag pro Auto – egal wie viele Personen sich darin befinden und kann dann den ganzen Tag in dem Areal verbringen.

Wir hatten nur ca. 2 Stunden eingeplant und sind dann doch etwas länger geblieben, weil es uns so gut gefallen hat. Es war nicht nur das Kontrastprogramm – vom Meer in den Wald – sondern uns gefiel die Ruhe und die Stimmung ungemein.

Doch eigentlich war unser Hauptziel Coimbra. Eine Stadt, die in unseren beiden Reiseführern ungemein angepriesen wurde. Und die uns darum, um so mehr enttäuscht hat.

Der Stadt an sich sieht man die wirtschaftliche Krise Portugals sehr an. Während unseres Bummels durch die Stadt sind wir an einen Häusern vorbeigekommen, bei denen die besseren Zeiten schon lange her sind. Die Altstadt war auch sehr nett mit vielen kleinen Cafés.

WasserfallWas mich überrascht hat, war die Kathedrale „Sé“. Sie stammt aus der romanischen Bauzeit (ca. Ende des 12. Jhd.) und ist noch fast im Original erhalten. Was selten ist. Außerdem ist sich nicht als Prachtbau, sondern als Wehrkirche angelegt, was ihr eher das Aussehen einer Burg, als einer Kirche gibt.

Die größte Enttäuschung war jedoch der Besuch der Universität. Während wir bis jetzt meistens zwischen 2-4 EUR Eintritt für die Kirchen oder Burgen bezahlt haben, wollte die Uni 10 EUR haben. Dafür gäbe es dann aber auch 3 Attraktionen. Einmal die prachtvolle Capello de Sao Miguel, dann die barocke Biblioteca Joanina und zum Schluß noch die historischen Säle der Universität.

Da uns sowohl die Kapelle als auch die Bibliothek interessierten, waren wir durchaus bereit, das Geld auszugeben.

Allerdings konnten wir in die Kapelle nur einen kurzen Blick werfen, weil wir nicht hineinkonnten und x andere mit uns einen Blick durch die schmale Tür werfen wollten. Die historischen Säle waren sehr dunkel und teilweise in einem schlechten Zustand, so daß wir uns fragten, was mit dem Eintrittsgeld gemacht wird.

Die größte Enttäuschung war jedoch die Bibliothek. Es durften immer nur Gruppen von max. 60 Leuten gleichzeitig hinein. Und unsere Gruppe war schon kleiner. Trotzdem konnte man sich da drin nicht bewegen. Fotografieren durfte man auch nicht – auch nicht ohne Blitz und eine Erklärung bekam man nur, wenn man der Reiseleitung der Gruppe zugehört hat, die gleichzeitig mit uns in der Bibliothek war. Ansonsten hätte es gar nichts gegeben.

Alles in Allem fanden wir das Preis-Leistungsverhältnis schlecht. Zwischen dem was versprochen wurde und dem was man bekam, klaffte ein tiefes Loch. Ich weiß nicht, ob sich Coimbra das leisten kann, weil sie wissen, daß die Touren durch Nordportugal immer dort Station machen und das Geld fließt, egal, was sie machen. Oder ob die Verantwortlichen hoffen, im Moment so viel Geld wie möglich abzuschöpfen, um damit irgendwelche Haushaltslöcher zu stopfen. Keine Ahnung. Ich kann nur allen raten, wenn Ihr die Wahl habt, bleibt lieber länger im Wald oder sonst wo und meidet Coimbra. Für uns war es den Umweg nicht wert.

Blick auf Coibra mit SéVor dort aus ging es dann nach Batalha, dem nächsten Stopp unserer Reise. Morgen wollen wir hier ein berühmtes Kloster besichtigen. Unser Hotel liegt sogar in Sichtweite davon. Ich hoffe nur, daß wir da mehr Glück haben.

Ach ja, noch ein paar kleine Hinweise zum Thema „Autofahren“:

  1. die Auf- und Abfahrten sind hier sehr kurz. Rauf kann man meistens nicht genug Geschwindigkeit aufbauen, um sich in den fließenden Verkehr einzufädeln. Die meisten Portugiesen wechseln daher auch auf die 2. Spur, wenn sie jemanden auf dem Beschleunigungsstreifen sehen. Und die Abfahrten sind so kurz und eng, daß man meistens ziemlich Bremsen muß, um nicht aus der Kurve zu fliegen. Da oftmals sowieso keiner hinter einem ist, ist das auch kein Problem.

  2. Es gibt durchaus Autofahrer, die auf der Autobahn konstant zwischen 60 – 80 kmh fahren, auch wenn 100 – 120 kmh erlaubt sind. Das wird halt so akzeptiert. Als Deutscher muß mal nur aufpassen, daß man nicht auffährt.

  3. Wer sich ein Auto von einem Autovermieter leiht, sollte sich unbedingt für das elektronische Mautsystem anmelden. Dann bekommt man eine Gesamtrechnung am Ende. Ansonsten verliert man leicht den Überblick, wann was wie wo zu zahlen ist. Denn es gibt nicht nur ein System, sondern auf der A1 (Nord-Süd-Hauptverbindung) noch ein zweites, was anders funktioniert.



Kilometer gefahren

01OCT -  ca. 170 km
 


Unterkunft

Hotel Residencial
Batalha, Largo da Misericórdia Nº29, 2440-100 Batalha
Portugal, Telefon +351 244 767 500

Einelzimmer 37,50 EUR p.P pro Nacht


Wetter

01OCT -  18 - 22 °C sonnig

News




Copyright © 2014 Britta Guenther. Desing by S.I.S.Papenburg
Stand: Januar 2015