Aveiro
28SEP
Frühstück
war in der Ferienwohnung natürlich nicht mit inbegriffen und für
eine Nacht wollten wir uns nicht alles Mögliche holen. Also sind wir
im Cafe Imperial zum Frühstück gewesen. Es gab typisch
portugiesische Sachen – also nicht das was man üblich gewohnt ist.
Aber geschmeckt hat es trotzdem.
Danach
haben wir auf dem Duoro eine 2-stündige Schiffstour gemacht. Anstatt
die üblichen Anbieter zu nehmen, hatte uns die Tochter der
Vermieterin einen Anbieter empfohlen, der 15 min später als die
anderen losfuhr (10:45 Uhr anstatt 10:30 Uhr). Dadurch war das Boot
nicht ganz so voll und man konnte sich auf dem Schiff ohne Probleme
bewegen.
Die Tour
war sehr schön und ging durch die verschiedenen Weinanbaugebiete der
Region. Durch den Fahrtwind war es auch sehr angenehm und man hat die
32 °C Außentemperatur kaum wahrgenommen.
Gegen
13:30 Uhr sind wir dann Richtung Aveiro aufgebrochen. Auf Grund des
Ersatzreifens wollten wir eigentlich die Landstraßen nehmen, da wir
auf der Autobahn nicht zum Verkehrshindernis werden wollten. Da ich
immer noch mit meiner Navi-App auf Kriegsfuß stehe, sind wir dann
doch auf der Autobahn gelandet und mußten feststellen, daß wir uns
nur selber zum Verkehrshindernis werden konnten, da die Autobahnen so
gut wie leer waren. Außerdem waren wir mit 80 – 100 kmh ;-) noch
nicht einmal die langsamsten. Wir haben neben diversen LKWs auch PKWs
überholt!!! Die Tatsache, daß meistens sowieso nur Tempolimit 100
kmh galt, war natürlich auch hilfreich.
Unser
Hotel liegt nicht in Aveiro direkt, sondern auf der Landzunge hin zum
Atlantik. Das macht sich nicht nur in der Temperatur bemerkbar,
sondern auch im Ausblick. Für den Ausblick auf das Meer und einen
wunderschönen Sonnenuntergang am Abend nehme ich jeden
Temperaturunterschied von 10 °C und mehr in Kauf.
Morgen
geht es erst einmal zurück nach Porto (ca. 60 km), um das Auto zu
tauschen. Dann schauen wir mal weiter.
Ach ja,
noch eine Info – wir haben heute zum Abendessen Salat gegessen. Und
wieder bestand der Salat sowohl aus den üblich deftigen Zutaten wie
auch Obst. Das scheint hier auch üblich zu sein!!
29SEP
Das
Frühstück heute morgen war super. Es war alles da, was das Herz
begehrte incl. lokaler Spezialitäten.
Das gute
Frühstück brauchten wir auch, denn Sixt hat sich nicht in der Lage
gesehen, uns ein neues Auto hier in ihrer Niederlassung in Aveiro zur
Verfügung zu stellen. Wir mußten also zurück nach Porto. Da der
Flughafen auch noch im Norden der Stadt liegt, waren es knapp 100 km
bis zur Autovermietung.
In der
Zeit hatte ich auch endlich herausgefunden, wie der Tempomat des
Meganes funktioniert. Denn das große Problem war und ist, in den
Autos gibt es keine Bedienerhandbücher. Weder für das Auto, noch
für das Navi. Eigentlich eine Zumutung, denn die können doch nicht
erwarten, daß jeder weiß, wie man alles bedient.
Na gut,
zurück in Porto wollte man uns wieder einen Megane geben. Worauf hin
ich mich geweigert habe und einen Polo wollte. Da kenne ich
wenigstens die Abmessungen und deshalb hatte ich ihn ja auch
ursprünglich gebucht. Aber einen Polo o.ä. hatten sie nicht
vorrätig. Die Alternative war ein Renault Capture. Etwas größer
und breiter als ein Polo aber schmaler als der Megane.
Und
wieder das gleiche Spiel – hier ist der Schlüssel/Fernbedienung –
und Tschüß!! Keine Einweisung – Kein Handbuch – nichts!! Der
Schlüssel/Fernbedienung muß dieses Mal in einen Schlitz in der Nähe
des Zigarettenanzünders gesteckt werden – was man erst einmal
wissen muß. Außerdem kann man als Fahrer mit dem Schlüssel in der
Hand kontrollieren, ob die Tür zu ist. Der Tempomat funktionierte
zum Glück genauso wie beim Megane. Das Navi im Auto haben wir nur
mit vereinten Kräften programmiert bekommen. Was machen denn Leute
die weniger mit Technik umgehen können wie wir beide??
Gegen 13
Uhr waren wir dann in Aveiro in der Innenstadt.
Die
Stadt mit ihren gekachelten Häusern und den teilweise alten
Jugendstilfassaden hat uns sehr gut gefallen. Wir sind ein paar
Stunden durch die Altstadt gebummelt.
Eine
Schifffahrt auf den Kanälen machen wir wahrscheinlich morgen. Aveiro
macht etwas auf „Venedig Portugals“. Aber auch ohne das hätte
die Stadt ihren Charme.
Allerdings
gibt es auch hier viele Häuser, die am Verfallen sind. Doch es
werden immer mehr renoviert. Es wäre auch schade um die ganzen
schönen Kachelfassaden!! Wir haben uns schon gefragt, was es kosten
würde, hier eines der Häuser zu kaufen und zu renovieren. Als
Ferienwohnung könnten wir uns das gut vorstellen.
Wir
haben wieder am Fuße des Leuchtturmes zu Abend gegessen. Der ist
echt praktisch. Das er bei uns vor dem Hotel steht, wissen wir immer,
wo wir hin müssen :-)
Von dem
Restaurant dort kann man auch die wunderschönen Sonnenuntergänge
beobachten. Leider war der heute nicht ganz so spektakulär wie der
von gestern.
30SEP
Heute
war der erste schlechtere Tag in unserem Urlaub. Am Morgen zog Nebel
vom Meer her auf und spätestens ab 9 Uhr war die Sicht begrenzt –
gelinde ausgedrückt.
Wir
haben uns davon nicht abschrecken lassen und sind nach dem Frühstück
eine Runde am Atlantik spazieren gegangen. Erst nur auf den Stegen,
die es hier überall gibt, aber dann auch im Sand direkt am Wasser.
Das war zwar nicht mehr so warm, aber auch nicht so kalt, daß man
gleich Eisfüße bekam.
Gegen
Mittag verzog sich der Nebel und wir sind noch einmal nach Aveiro
hineingefahren. Zuerst sind wir durch einen wunderschönen Park
gelaufen, den wir gestern, durch Zufall beim Hinausfahren aus der
Stadt entdeckt hatten. Der eine Teil war schon etwas älter und der
2. neu angelegt.
Danach
haben wir dann die Bootstour durch die Kanäle der Stadt gemacht, wie
gestern geplant. Das war ganz interessant, da Aveiro von der
Salzgewinnung lebte und wahrscheinlich teilweise noch lebt. Dieser
Aspekt ließ sich vom Wasser aus leichter erkunden als vom Land.
Eigentlich
war geplant, daß wir dann in Aveiro Essen gehen. Doch wir waren
schon sehr früh fertig und sind dann noch nach Costa Nova, einem
Nachbarort, gefahren, der für seine bunten Häuser bekannt ist. Da
zog sich das Wetter aber schon wieder zu und Nebel kam auf.
Dieses
Mal gab es Abendessen in einer Pizzeria in Costa Nova. Wir hatten
nicht schon wieder Lust auf das gleiche Restaurant wie die letzten
beiden Abende. Das Problem ist, daß hier schon viele Restaurants zu
haben, da Nachsaison in dem Gebiet ist. Andere wiederum machen erst
ab 20 Uhr auf – was für mich absolute zu spät ist. Nur wenige
Restaurants bieten „richtiges“ Essen rund um die Uhr an!!
Noch
eine Warnung – in Porto hatten wir (bis auf einmal) keine Probleme
einen Cappuccino zu bestellen und auch einen zu bekommen, wie wir in
aus Deutschland kennen. Doch seit dem ist es uns immer häufiger
passiert, daß wir einen aus löslichem Pulver bekommen haben,
anstatt einen Kaffee mit geschäumter Milch. Der Höhepunkt war
heute, als wie einen Cappuccino aus löslichen Pulver mit gezuckerter
Sprühsahne bekommen haben :-( Die Hölle auf Erden!!
Besser
ist es einen großen Kaffee mit Milch zu bestellen, dann bekommt man
das, was wir als Cappuccino verstehen (haben wir danach gleich
ausprobiert). Ein Kaffee ist das, was wir in Deutschland als Espresso
ansehen würden. Außer das der Kaffee nicht ganz so scharf gebrannt
und daher auch etwas bekömmlicher ist.
Auch in
Aveiro wären wir gerne noch den einen oder anderen Tag geblieben.
Doch morgen geht es weiter Richtung Süden. Die nächste
Zwischenstation heißt Batalha. Bis dahin gibt es Einiges zu
besichtigen. Das hängt aber auch etwas vom Wetter ab. Die Vorhersage
für morgen ist nicht so gut. Aber warten wir es ab.
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