Portugal


24. September -

07. Oktober 2016

Pinhao 


27SEP16

Heute mußten wir dann schweren Herzens Porto verlassen.

Guimares BurgNach dem Frühstück haben wir uns mit Bus und Bahn auf den Weg zur Autovermietung am Flughafen gemacht. Das mag umständlich klingen, aber in Porto würde ich das Autofahren vermeiden, auch mit Navi.

Bei der Autovermietung fand dann der übliche Dialog statt. Eigentlich war in unserer Miete alles enthalten, was wir brauchten, aber …

Das Ende vom Lied war, daß wir eine höhere Kategorie genommen, als gebucht haben, weil wir auch befürchteten, daß in einen Polo nicht alles an Gepäck hineinpaßt. Das erste Auto was man uns anbot war eine neue Mercedes A Klasse. Aber in den Kofferraum hätten auch keine 2 großen Koffer gepaßt. Und so ein Auto mit einem Koffer auf dem Rücksitz, ist wie eine Einladung zum Diebstahl. Bekommen haben wir dann einen Renault Megane. Unsere beiden großen Koffer passen ohne Probleme in den Kofferraum plus noch ein paar Taschen. Er fährt sich gut und ist erstaunlich bequem.

Das erste große Problem hatten wir den „Schlüssel“ zu finden. Den gibt es so klassisch nicht mehr. Der sieht aus, wie eine Fernbedienung. Das größte Problem dabei – jeden Falls für mich war – daß man nicht mehr überprüfen kann, ob der Wagen abgeschlossen ist. Wenn man den Wagen „abschließt“ und zieht am Türgriff, geht er automatisch wieder auf, weil man ja noch den „Schlüssel“ bzw. die Fernbedienung in der Hand hat. Das ganze klappt erst, wenn der Schlüssel mindestens 10 Meter entfernt ist. Was nicht machbar ist, wenn man alleine unterwegs ist.

Wir haben dann nach Guimares und Pinhao eher die Landstraßen als die Autobahnen genommen, weil wir etwas von der Landschaft sehen wollten. Anfangs waren die Straßen auch noch breit genug, so daß die zusätzlichen Zentimeter an Autobreite nicht auffielen. Doch spätestens unten im Duoro-Tal auf den letzten Kilometern Richtung Pinhao wurde es dann immer enger. Oftmals kamen uns Busse und LKWs auf Guimaresunserer Spur entgegen, da sie nicht auf die ihre paßten.

Auf der letzten Brücke nach Pinhao bin ich dann auch mit dem rechten Vorderreifen an einen der hohen Bordsteine auf den Brücken gekommen, weil ich die Wagenbreite nicht richtig einschätzen konnte und mal wieder jemand auf unserer Spur entgegen kam. Wenn ich hoch schreibe, dann meine ich ca. 2-3 mal so hoch wie normalerweise in Deutschland. Keine Ahnung, warum das so ist. Es ist nichts weiter passiert, allerdings war der rechte Reifen platt :-(

Nach dem Anruf bei der Hilfshotline von Sixt war ich mir nicht sicher, ob wir morgen weiter nach Aveiro fahren könnten. Das Personal am anderen Ende der Leitung verstand kaum englisch :-( Aber irgendwann hatten sie verstanden, wo wir waren und in ca. 30 - 45 min sollte jemand da sein, der uns hilft.

Das war schon ziemlichen frustrierend. Aber was danach passierte, hat dann für alles entschädigt.

Als ich anfing den Reifen zu wechseln, da ich nicht wußte, ob wirklich jemand kommt, kam sofort ein Mann und hat mir geholfen. Er konnte zwar kein englisch und ich kein portugiesisch, aber für Guimares KircheFreundlichkeit und Hilfsbereitschaft gibt es halt keine Sprachbarrieren. Auch später, als der Mechaniker ankam und nur portugiesisch sprach, war die Tochter unserer Vermieterin sofort zur Stelle, um zu dolmetschen. Wie auch schon in Porto sind wir von der Freundlichkeit der Menschen hier begeistert.

Noch eine Anekdote am Rande. Wir haben jetzt vorne rechts den Ersatzreifen aufgezogen. In Deutschland wäre man aufgefordert worden, sofort zur nächsten Tankstelle zufahren, um den Reifen wechseln zu lassen. Hier in Portugal wurde uns vom Fachmann erklärt, daß es durchaus ok wäre, wenn wir das Auto so mit dem Reifen für den Rest der Zeit nutzen würden. Wir sollten uns nur an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 kmh halten. Naja, 90 – 100 kmh könnte man damit aber auch ohne Probleme fahren ;-)

In Guimares sind wir wieder mit der portugiesischen Vorliebe für hohe Stufen konfrontiert worden. Wir hahen uns die Burg angeschaut, die aus dem Mittelalter stammt. Die original Eingangstufen waren so hoch, daß wir „großen“ Mitteleuropäer schon unsere Schwierigkeiten hatten. Wie haben die Leute das erst im Mittelalter gemacht??

Also nach Portugal keine zu engen Röcke mitnehmen, sonst gibt es Probleme mit den Treppen ;-)

Ansonsten hat uns Guimares sehr gut gefallen. Leider hatten wir nicht so viel Zeit, weil wir spätestens um 19 Uhr in Pinhao sein mußten, um den Schlüssel für unsere Ferienwohnung in Empfang zu nehmen.

Guimares ist auch bekannt für sein Gebäck. Das haben wir auch ausprobiert :-)

Die Ferienwohnung ist übrigens zu empfehlen. Sie liegt zwar ein paar Stufen hoch (wie kann es auch anders sein), aber ist für ein paar Nächte vollkommen ausreichend.




Kilometer gefahren/Miles driven

27SEP16 -  ca. 165 km  - Porto - Guimares - Pinhao
 


Unterkunft/Accomodation

Casas Botelho Elias
Rua António Manuel Saraiva, 83-E Bairro S.João , Pinhão, 5085-033, Portugal , Tel: +351917622606

Ferienwohnung 30EUR p.P. pro Nacht


Wetter/Weather

27SEP16 -  24 - 28 °C - sonnig

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Stand: Januar 2015