Pinhao
27SEP16
Heute
mußten wir dann schweren Herzens Porto verlassen.
Nach dem
Frühstück haben wir uns mit Bus und Bahn auf den Weg zur
Autovermietung am Flughafen gemacht. Das mag umständlich klingen,
aber in Porto würde ich das Autofahren vermeiden, auch mit Navi.
Bei der
Autovermietung fand dann der übliche Dialog statt. Eigentlich war in
unserer Miete alles enthalten, was wir brauchten, aber …
Das Ende
vom Lied war, daß wir eine höhere Kategorie genommen, als gebucht
haben, weil wir auch befürchteten, daß in einen Polo nicht alles an
Gepäck hineinpaßt. Das erste Auto was man uns anbot war eine neue
Mercedes A Klasse. Aber in den Kofferraum hätten auch keine 2 großen
Koffer gepaßt. Und so ein Auto mit einem Koffer auf dem Rücksitz,
ist wie eine Einladung zum Diebstahl. Bekommen haben wir dann einen
Renault Megane. Unsere beiden großen Koffer passen ohne Probleme in
den Kofferraum plus noch ein paar Taschen. Er fährt sich gut und ist
erstaunlich bequem.
Das
erste große Problem hatten wir den „Schlüssel“ zu finden. Den
gibt es so klassisch nicht mehr. Der sieht aus, wie eine
Fernbedienung. Das größte Problem dabei – jeden Falls für mich
war – daß man nicht mehr überprüfen kann, ob der Wagen
abgeschlossen ist. Wenn man den Wagen „abschließt“ und zieht am
Türgriff, geht er automatisch wieder auf, weil man ja noch den
„Schlüssel“ bzw. die Fernbedienung in der Hand hat. Das ganze
klappt erst, wenn der Schlüssel mindestens 10 Meter entfernt ist.
Was nicht machbar ist, wenn man alleine unterwegs ist.
Wir
haben dann nach Guimares und Pinhao eher die Landstraßen als die
Autobahnen genommen, weil wir etwas von der Landschaft sehen wollten.
Anfangs waren die Straßen auch noch breit genug, so daß die
zusätzlichen Zentimeter an Autobreite nicht auffielen. Doch
spätestens unten im Duoro-Tal auf den letzten Kilometern Richtung
Pinhao wurde es dann immer enger. Oftmals kamen uns Busse und LKWs
auf unserer Spur entgegen, da sie nicht auf die ihre paßten.
Auf der
letzten Brücke nach Pinhao bin ich dann auch mit dem rechten
Vorderreifen an einen der hohen Bordsteine auf den Brücken gekommen,
weil ich die Wagenbreite nicht richtig einschätzen konnte und mal
wieder jemand auf unserer Spur entgegen kam. Wenn ich hoch schreibe,
dann meine ich ca. 2-3 mal so hoch wie normalerweise in Deutschland.
Keine Ahnung, warum das so ist. Es ist nichts weiter passiert,
allerdings war der rechte Reifen platt :-(
Nach dem
Anruf bei der Hilfshotline von Sixt war ich mir nicht sicher, ob wir
morgen weiter nach Aveiro fahren könnten. Das Personal am anderen
Ende der Leitung verstand kaum englisch :-( Aber irgendwann hatten
sie verstanden, wo wir waren und in ca. 30 - 45 min sollte jemand da
sein, der uns hilft.
Das war
schon ziemlichen frustrierend. Aber was danach passierte, hat dann
für alles entschädigt.
Als ich
anfing den Reifen zu wechseln, da ich nicht wußte, ob wirklich
jemand kommt, kam sofort ein Mann und hat mir geholfen. Er konnte
zwar kein englisch und ich kein portugiesisch, aber für
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gibt es halt keine
Sprachbarrieren. Auch später, als der Mechaniker ankam und nur
portugiesisch sprach, war die Tochter unserer Vermieterin sofort zur
Stelle, um zu dolmetschen. Wie auch schon in Porto sind wir von der
Freundlichkeit der Menschen hier begeistert.
Noch
eine Anekdote am Rande. Wir haben jetzt vorne rechts den Ersatzreifen
aufgezogen. In Deutschland wäre man aufgefordert worden, sofort zur
nächsten Tankstelle zufahren, um den Reifen wechseln zu lassen. Hier
in Portugal wurde uns vom Fachmann erklärt, daß es durchaus ok
wäre, wenn wir das Auto so mit dem Reifen für den Rest der Zeit
nutzen würden. Wir sollten uns nur an die Geschwindigkeitsbegrenzung
von 80 kmh halten. Naja, 90 – 100 kmh könnte man damit aber auch
ohne Probleme fahren ;-)
In
Guimares sind wir wieder mit der portugiesischen Vorliebe für hohe
Stufen konfrontiert worden. Wir hahen uns die Burg angeschaut, die
aus dem Mittelalter stammt. Die original Eingangstufen waren so hoch,
daß wir „großen“ Mitteleuropäer schon unsere Schwierigkeiten
hatten. Wie haben die Leute das erst im Mittelalter gemacht??
Also
nach Portugal keine zu engen Röcke mitnehmen, sonst gibt es Probleme
mit den Treppen ;-)
Ansonsten
hat uns Guimares sehr gut gefallen. Leider hatten wir nicht so viel
Zeit, weil wir spätestens um 19 Uhr in Pinhao sein mußten, um den
Schlüssel für unsere Ferienwohnung in Empfang zu nehmen.
Guimares
ist auch bekannt für sein Gebäck. Das haben wir auch ausprobiert
:-)
Die
Ferienwohnung ist übrigens zu empfehlen. Sie liegt zwar ein paar
Stufen hoch (wie kann es auch anders sein), aber ist für ein paar
Nächte vollkommen ausreichend.
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27SEP16 - ca. 165 km - Porto - Guimares - Pinhao
Casas Botelho Elias
Rua António Manuel Saraiva, 83-E Bairro S.João , Pinhão, 5085-033, Portugal , Tel: +351917622606
Ferienwohnung 30EUR p.P. pro Nacht
27SEP16 - 24 - 28 °C - sonnig
???
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