Napier
Eine Warnung an alle, die Neuseeland besuchen wollen,
gleich vorweg. Trotz Wolken und Sonnenschutzcreme gestern haben wir uns alle
drei diverse Sonnenbrände zugezogen. Die UV-Strahlung da oben in den Bergen ist
viel größer, als uns bewußt war. Ich mußte mir heute erst einmal eine Bluse mit
langen Ärmeln kaufen, damit meine Arme vor der Sonne geschützt werden. Die Bluse,
die ich hier bekommen habe, hat (angeblich) sogar LSF 50+. Ich hoffe, meine
Arme werden bald wieder besser!!
Eigentlich wollte ich heute ausschlafen und erst so gegen
10 Uhr losfahren. Da die Wände aber wieder mehr Sichtschutz waren, war um ca. 6:00
Uhr die Nacht vorbei. Dann sind die aufgestanden, die den 7 Uhr Bus zum
Tongariro Crossing nehmen wollten.
Daher bin ich schon um 9 Uhr losgekommen und habe es nicht
zum High Tea im Chateau Tongariro geschafft, welcher erst um 11 Uhr anfängt.
Ich bin zwar noch den Mount Ruapehu hochgefahren, wie mir jemand aus dem Hostel
geraten hatte, aber so interessant die Landschaft auch war, mehr als eine
Stunde konnte ich mich dort nicht aufhalten.
Die Landschaft da oben läßt einen wirklich an Mordor denken
und man könnte glauben, daß einem gleich Orks entgegen kommen. Teilweise sieht
es so aus, als ob Riesen mit Steinen um sich geworfen haben. Aber viel wachsen
tut dort nicht mehr.
Um 10 Uhr habe ich mich also auf den Weg Richtung Napier
gemacht. Die Straßen auf dem Abschnitt waren teilweise so gerade und
uninteressant, daß ich aufpassen mußte, daß ich nicht einschlafe.
Ein weiteres Problem waren fehlende Toiletten. Irgendwann
habe ich mich aus lauter Verzweiflung an einem Wasserfall, den ich gefunden
habe, in die Büsche geschlagen. Nur um ca. 20 min. später ein kleines Café am Straßenrand
in der Mitte von nirgendwo zu finden.
So oft ich auch über die Kosten hier geschimpft, so möchte
ich doch auch mal was Positives sagen. Was mir aufgefallen ist, daß die
allgemeinen Kosten für Lebensmittel und Ausgehen hoch sind, aber sie sind mehr
oder weniger überall gleich. In dem kleinen Café, welches wirklich eine
Monopolstellung auf der Strecke zwischen Taupo und Napier hat, habe ich für
einen großen Scone mit geschlagener Sahne und Marmelade und einen großen
Cappuccino (beide schmeckte sehr gut) ca. 10 NZ$ (ca. 6,50 EUR) bezahlt. Das
bezahle ich auch in Deutschland im Café. Aber an so einer Stelle, würde ich
mehr zahlen. Hier nicht!! Das gleiche gilt auch für Sachen, die man an der
Tankstelle kauft. Muffins oder eine Cola kosten dort fast das gleiche wie im
Supermarkt. Dadurch ist man etwas entspannter, wenn man unterwegs ist und was
vergessen hat.
Ich war dann gegen 14 Uhr in Napier. Die Stadt fiel in den
30er Jahren einen Erdbeben zum Opfer und wurde im Art Deco Stil wieder aufgebaut. Es ist noch etwas davon zu sehen, aber so imposant, wie ich gedacht habe, ist
es nicht.
Aber ich bin auch nicht nur wegen der Innenstadt hier,
sondern auch wegen der Basstölpel-Kolonie am Cape Kidnappers. Dort kommt man
allerdings nur mit einer Tour hin und die Zeiten hängen wieder mal von der Ebbe
ab. Dieses Mal geht die Tour nicht spät, sondern sehr früh los. Ich muß um 7:15 Uhr in einem Vorort
von Napier sein. Das heißt ca. 6:30 hier losfahren und ungefähr um 5 Uhr
aufstehen. Ich hoffe nur, daß ich dieses Mal aus dem Bett komme.
Ich bin gefragt worden, was ich denn esse, wenn ich mir was
koche. Auf jeden Fall wenig Fleisch. Ich habe mir einmal Rindfleisch geholt,
was sehr gut war. Ansonsten ist hier gerade Mais- und Avocadoernte. Beides läßt
sich sowohl mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln kombinieren. Als Eiweißquelle
dienen oftmals Eier oder Fetakäse. Der „normale“ Käse ist übrigens für einen
Käseliebhaber wie mich, nicht genießbar.
In kleineren Orten oder Gegenden wie z.B. im Tongariro
National Park gibt es wenn überhaupt nur einen kleinen Supermarkt der Kette „Four
Square“, wo man das Nötigste bekommt. Ansonsten heißt es 1-2 Stunden in die
nächste Stadt zum Einkaufen zu fahren. Das erinnert mich sehr an meine
Canada-Tour 2010.
Neuseeland hat ca. 3 Einwohner pro Quadratkilometer.
Insgesamt wohnen 4 Million Menschen in Neuseeland. 1,5 Millionen davon in
Auckland und ca. 800.000 zusammen in Christchurch und Wellington. Die
verbleibenden 1,7 Millionen verteilen sich über den „Rest“ Neuseelands!!
Ach ja, ich war schon drauf und dran zu schreiben, daß ich
kein „spezielles“ Toilettenhäuschen mehr gefunden habe, bis ich heute in Napier
eingetroffen bin. Es scheint aber eher eine Sache der Gegend, als der
Neuseeländer selber zu sein.
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A warning up front to
those intending to visit New Zealand. Despite clouds and a lot of sun screen the
three of us got sunburned yesterday. The UV radiation in the mountains was much
higher than we expected. I had to buy a blouse with long sleeves today to
protect my arms from the sun. The blouse I got here (supposedly) even has a SPF
of 50+. I hope my arms will be better soon.
I had planned to sleep
in today and start my tour around 10 am. However since the wall were more
screens than anything else I woke up around 6 am when those got up who wanted
to take the 7 am bus for the Tongariro Crossing.
Therefore I already
started at 9 am and was not able to do the High Tea at the Chateau Tongariro
anymore which would not have started before 11 am. I drove up Mount Ruapehu as
someone suggested from the Hostel and the landscape was very interesting. You
really had the feeling to be in Mordor and were expecting Orcs around the
corner. It looks as giants threw at each other with big rocks. And there is not
growing a lot up there. But it did not take more than 1 hr to do everything.
At 10 am I got on my
way to Napier. That part of the route was sometimes so straight and uninteresting
that I had problems not to fall asleep.
Another problem were
the missing rest rooms. At some point I was so desperate that I used some
bushes close to a nice waterfall I found by chance. Just to come up to a small
café in the middle of nowhere approx.. 20 min later.
As often as I complained
about the costs here, I really want to say something positive this time. I
realized that even if the costs for food and restaurant visits are quite high
here in general, they are more or less the same everywhere. In the small café I
had a scone with whipped cream and jam as well as a large cappuccino (both
tasted very well) for ca. 10 NZ$ (ca. 6,50 EUR). That’s what I would pay as
well in any German café. But if the café had a monopoly like this small café on
the route between Taupo and Napier, I would have to pay more. But
not here!! The same is true for
other things, which you may have to buy at a gas station. Muffins or a coke
cost more or less the same there than in any supermarket. That
makes it less stressful if you forgot anything.
I was in Napier around
2 pm. 1930s the city was destroyed by an earthquake and rebuild in the Art Deco way. In some way you still
can see it but not as much as I expected.
But I am not only here for
the city center, but mainly for the gannet colony at cape kidnappers. However
you can only get there with a tour and the times it starts depends on the low
tide. This time the tour does not start late, but very early. I have to be I one
of the suburbs of Napier at 7:15 am. This means starting here at 6:30 am and
getting up at 5 am. I only hope that I will be able to get up that early!!
I was asked what I have
when I prepare my food. Not much meat – that much I can tell you. I once got
some beef from the supermarket which was very good. Currently they are
harvesting corn and avocados here. Both taste very well if combined with pasta,
reis or potatoes. For protein I often use eggs or feta cheese. The “ordinary”
cheese by the way tastes awful for some who likes cheese like I do.
In smaller villages or
areas like Tongariro National Park you usually have a small supermarket from
the chain “Four Square” were you can get the bare necessities. However to do your
weekly food shopping you have to drive 1-2 hrs to the next city. This reminds
me very much of my Canada tour in 2010.
In New Zealand you have
3 people per square kilometer. In total New Zealand has approx.. 4
million inhabitants. 1,5 million live in Auckland and approx.. 800.000 together
in Christchurch and Wellington. This leaves 1,7 million fort he „rest“ of New
Zealand.
One last thing, I had
already planned to write that I did not see one of the „special“ public toilets
anymore until I arrived here in Napier today. However as it seems it is more a
thing of the area as on the people of New Zealand in general.
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