Paihi - Bay of Islands
Die erste Aufgabe des Tages lautete – Auto von Avis
abholen. Das stellte sich als schwieriger heraus als gedacht, da ich den Wagen
für 35 Tage brauche und nicht für 30, die übliche Länge bei Avis. Nach ca. 45
min hatte ich den Wagen dann und habe mich auf den Rückwegen zum Backpackers
gemacht.
Die Dame bei Avis hatte es gut gemeint und mir ein Automatikauto
gegeben. Da durch brauchte ich mich zwar nicht auf das Schalten konzentrieren,
aber dafür hatte ich Probleme welchen Gang ich beim Automatikgetriebe nehmen
mußte. Naja, irgendwie habe ich es zum Backpackers geschafft.
Nach dem Einladen ging es dann gegen 10 Uhr los Richtung
Norden nach Paihia (Bay of Islands). Das größte Problem war aus der Stadt
herauszukommen. Das Navi, was ich hier nutze, ist eine App (Navfree) auf meinem
Handy. Auch hier mußte ich erst einmal schauen, wie sie genau funktioniert.
Nach dem ich den Bogen raus hatte, klappte alles prima. Bis jetzt lief alles
ohne Probleme. Ich frage mich, ob ich in Deutschland wirklich ein separates
Navi brauche.
Neben Automatikgetriebe und Navi kam natürlich noch das
Problem des Linksverkehrs. Zum Glück sind die Neuseeländer sehr passive Fahrer.
Daher habe ich es dann auch ohne Zwischenfälle aus der Stadt geschafft. Hier
ist das Linksfahren auf jeden Fall einfacher, als in England, da die Straßen
breiter sind. Dafür aber auch die Autos. Ich habe einen Toyota Corolla
bekommen, der aber meiner Meinung nach größer ist, als die Version in
Deutschland – oder ich habe sie falsch in Erinnerung.
Was die Sache auch entspannter macht, ist die Tatsache, daß
hier 100 km/h die Höchstgeschwindigkeit ist. Auf dem bißchen Autobahn was es
gibt, mag das langsam erscheinen, aber der Rest ist Landstraße mit vielen
Kurven, Steigungen und Gefällen und sehr unterschiedlichen Straßenzuständen.
Viel schneller (wenn überhaupt) als 100 km/h kann man gar nicht. So hat man
auch mehr Zeit die Landschaft zu genießen.
Teilweise kam ich mir wirklich vor wie in Mittelerde. Viele
Hügel und viel Grün!! Leider war das Fotographieren während der Fahrt nicht
möglich. Das ist halt der Nachteil, wenn man alleine fährt.
Zwischenstation habe ich in Whangarei gemacht. Der einzigen
richtigen Stadt im Nordland. Viel zu sehen gibt es nicht. Am Town Basin sind
ein paar alte Häuser erhalten und umgebaut worden. Aber das war es auch schon.
Für mich die größte Sehenswürdigkeit war jedoch der Weihnachtsbaum, der immer
noch stand!!
Außerdem habe ich dort ein Supermarkt „Pack’n Save“
gefunden. Eine Art Aldi-Verschnitt in der Größenordnung eines Real Marktes.
Dort habe ich mich erst einmal mit Lebensmittel eingedeckt. Ich bin zwar immer
noch viel Geld losgeworden, aber dieses Mal stimmte wenigstens die Relation.
Außerdem war das weise Voraussicht, den die Supermärkte hier im Ort sind …
Die Unterkunft hier in Paihia heißt „Mousetrap“ und ist ein
verwinkeltes altes Haus. Das Zimmer ist zwar auch nicht groß, aber dafür habe
ich dieses Mal wenigstens einen richtigen Schrank und eine Kommode. Das genialste
an der Sache ist aber der Ausblick!!
Morgen geht es dann auf Tour. Denn außer Strand hat Paihia
nicht viel zu bieten. Dafür ist es aber ein guter Ausgangsort für Touren in die
Umgebung.
Ach ja, noch eine Kuriosität – ich weiß nicht, ob das
Zufall ist oder ob die Neuseeländer auf ungewöhnliche Toilettenhäuschen stehen
(Bild s.u.).
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The first task today
was – to get the car from Avis. This was more difficult than anticipated, as I
needed the car for 35 days and not for 30 days the usual length for a rental at
Avis. It took 45 min to get the car and be on my way back to the backpackers.
The lady at Avis wanted
to do me a favor and gave me an automatic car. The problem now was not changing
gears anymore but finding the correct gear on the automatic. Bur I made it back
to the backpackers without a problem.
After loading the car I
started in the direction of Paihia (Bay of Islands) at 10 am. The next issue
was to get out of the city. I am using the app Navfree as GPS system and had to
get used to it first. After I got the hang of it, it worked really well. I am
asking myself if I really need a separate GPS in Germany or if that app would
not be sufficient.
In addition to
automatic transmission and GPS came driving on the „wrong“ side of the road. Luckily
the New Zealanders are very patient drivers. Therefore I made it out of the city
without an incident. Driving left is much easier here that in England as the
streets are wider. But the cars seems bigger as well. I got a Toyota Corolla
and if I am not mistaken the car is smaller is Germany. But
maybe my memory is just wrong.
Also what makes things
much more relaxed is the fact that the speed limit is 100 km/h. This might be
slow on the bit highway they have here, but the rest are country road with a
lot of bends and turns, accending slopes and road surfaces that are not always
perfect. Most of the time 100 km/h is even too fast. But that way you have more
time to watch the country side.
Sometimes I really had
the feeling to be in Middle Earth. A lot of hills and a lot f green.
Unfortunately it was not possible to take any pictures while driving. The
disadvantage of being on my own.
I did a stopover in Whangarei.
The only real town here in the north. There was not much to see. At the Town
Basin they restored some old houses. But that’s it. The more important attraction for me was the Christmas
tree that was still standing!!
Before leaving I found
a supermarket „Pack’n Save“. It is huge version of Aldi. I bought whatever I
thought I would need the next couple of days. I still paid a lot of money, but
this time I had the feeling that it was ok. Also it was a good thing that I did
so as the supermarkets here are …
The backpacker in
Paihia is called „Mousetrap“ and is a nice old house. My room is not much
bigger, but this time I at least have wardrobe and a dresser. The best however is
the view (see picture above)
There is not much in
Paihia except the beach but it is a good starting point for the different
sightseeing tours in the north.
One last curiosity – I don’t
know if it is an incident or if the “Kiwis” like unusual public toilets.
Heute Morgen hatte ich mein Frühstück mit Blick auf das
Meer. Das war schon was!!
Als erstes ging es heute um 8:30 Uhr mit der Fähre nach
Russel. Die Fahrt dauert nur 15 – 20 Minuten. Russel ist heute eine nette
kleine Stadt in der Art wie Devonport mit ein schönen alten Häusern und einer
entsprechenden Strandpromenade.
Früher muß das wohl anders gewesen sein. Russel war früher
eine Walfangstation, die den Beinamen „Hölle des Pazifiks“ trug. Davon ist
heute nichts mehr zu merken!!
Über Mittag habe ich meine erste Wäsche erledigt. Vor allem
aus dem Grund, daß das Backpackers Wäscheleinen hat. Ich wäre nicht so happy
darüber, meine ganze Wäsche in den Trockner packen zu müssen. Die Sache mit den
unterschiedlichen Temperaturen, hat sich hier allerdings erledigt. Die Waschmaschine
hier haben, wie auch in den USA, keine Heizstäbe. Daher wird mit dem Wasser
gewaschen, was aus der Leitung kommt, es sei den man hätte noch eine
Warmwasserleitung angeschlossen, was hier aber nicht der Fall ist.
Außerdem habe ich mir heute (mal wieder) eine Baseballkappe
kaufen müssen, nach dem ich meinen Hut, den ich extra für die Reise gekauft
habe, in Deutschland gelassen habe. Ich dachte ich könnte ohne auskommen. Aber
genauso wie man hier Sonnencreme mit LSF 50+ braucht, ist ein Hut angeraten, da
einem sonst trotz Sonnencreme das Gesicht verbrennt!!
Nachmittags bin ich nach Waitangi gefahren. An dem Ort wo
der Vertrag zwischen England und dem Maori unterschrieben wurde. Der Vertrag
war leider eher zum Vorteil der Engländer. Die Tatsache, daß nicht alle Maori
Häuptlinge den Vertrag unterschrieben haben und er damit eigentlich nicht
rechtskräftig war, hat England erst vor kurzem zugegeben.
Als letztes für heute bin ich noch zu den Haruru
Wasserfällen gefahren. Eigentlich wollte ich dort hin wandern, durch ein sehr
schönes Naturschutzgebiet, aber das habe ich zeitlich einfach nicht geschafft.
Da war es einfacher, direkt bis dorthin mit dem Auto zu fahren.
Ob ich morgen schreibe, weiß ich noch nicht. Es geht an die
Nordspitze zum Cape Reigna. Das sind ca. 210 km von hier und damit bei den
Geschwindigkeiten, die man hier fahren kann ca. 3,5 Stunden eine Tour. Aber
evtl. habe ich 2 Mitstreiter gefunden, die mir Gesellschaft leisten. Ein Grund
dafür, daß ich selber fahre, ist auch der Preis für die Bustour. Sie soll 135
NZ$ kosten. Je nach dem wann wir wieder im Mousetrap sind, kann es sein, daß
ich erst am nächsten Tag schreibe.
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Today I breakfast with
a sea view. Just wonderful!!
I took the ferry to
Russel at 8:30 am this morning. The ride took only 15 – 20 min. Russel is a
nice small city like Devonport with some nice old houses and a
boardwalk/seafront.
Some time ago that must
have been different. Russel was a whaling base and had the byname “Hell Hole of
the Pacific”. But that is history.
Around midday I did my
laundry. Mainly because the backpackers has cloth lines and not only dryers. I
am not so happy about putting all my clothes in a dryer. There was no need to separate
the different washing temperatures as the washing machines here like in the USA
have no heating element. So the washing temperature is the temperature of the
water coming out of the tab - unless you have a warm water line attached to the
washing machine which is not the case here.
I had to buy a baseball
hat (again) as I forgot the hat I bought for the trip at home. First I thought
I could do without it. However you not only need sunscreen with LSF 50+ but a
hat as well as otherwise the sun will be pretty rough on your face even with
the sunscreen.
In the afternoon I
drove to Waitangi. The place where the English and the Maori signed a treaty.
Unfortunately the treaty was more to the advantage of the British. The fact
that the treaty was never sign by all Maori chief and therefore was not valid
was only admitted recently by the British.
Last stop for today
were the Haruru Fall. At first I wanted to hike there as the trails runs thorough
a very nice wildlife sanctuary, but I ran out of time. So it
was easier just to drive there.
I am not sure if I
write tomorrow, as a tour up to Cape Reigna is planned. It’s 210 km one way and
as you cannot drive fast, the tour takes approx.. 3,5 hrs each way. Luckily I
might have found two companions who might join me. One reason for doing it on
my own is that the organized bus tour cost 135 NZ$. Depending on when we are
back, I will be able to write tomorrow or the day after.
08JAN15
Zu Waitangi gestern habe ich noch einige Sachen vergessen.
Wenn Ihr dorthin wollt, dann solltet Ihr versuchen einen der Tage auszusuchen,
an denen Aufführungen stattfinden. Eine Gruppe Maori führt traditionelle Tänze
und Gesänge auf und erklärt was sie bedeuten.
Als zweites würde ich jedem die „Tour“ empfehlen. Es zwar
keine Tour im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Erzählung über die Maori,
wie sie Neuseeland gefunden haben, wie ihre Gemeinschaft funktioniert hat und
was mit der Ankunft der Briten passiert ist. Der Eintritt für alles 3 (Eintritt,
Führung und Aufführung) kostet 40NZ$, die es wert sind.
Um ca. 11 Uhr ging es heute los Richtung Cape Reigna. Aus
unserem Trio ist ein Duo geworden. Moritz aus der Nähe von Nürnberg hat mich begleitet.
Die Tatsache, daß er auch gerne fotographiert, hat einige Sachen einfacher
gemacht!!
Auf dem Hinweg sind wir die Küstenstraße (Nr. 10)
langgefahren und auf dem Rückweg die Hauptstraße (Nr. 1). Die Tour über die
Küstenstraße ist zwar länger, aber angenehmer zu fahren. Auf der 1 gibt es so
viele Serpentinen, daß mir fast schlecht geworden ist, obwohl ich gefahren
bin!! Und es lag nicht an meinem Fahrstil!!!
Insgesamt alles in allem sind wir 10,5 Stunden unterwegs
gewesen. Für die 210 km von Paihia bis Cape Reigna braucht man aufgrund der
Straßenverhältnisse wirklich ca. 3,5 Stunden. Die Fahrt ist aber bis auf die
Serpentinen nicht stressig und die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und
interessant.
Der erste Stopp war am „90 Mile Beach“. Der Strand ist zwar
weniger als 90 Meilen lang, aber dafür nicht umso weniger interessant. Er ist
fest genug, daß man ihn bei Ebbe mit einem Auto befahren kann. Mit einem
Mietwagen ist das allerdings verboten.
Es lohnt sich trotzdem, dort hin zu fahren. Strand und Meer
soweit das Auge blicken kann. Aber seid gewarnt – ein großer Teil des Weges
geht über Schotterpisten!!
Der 2. Stopp war eher was für Moritz als für mich. Bei Te
Paki, in der Nähe von Cape Reigna, gibt es hohe Sanddünen, die man mit einem
Sandboard heruntergleiten kann. Die Boards gibt es vor Ort zu mieten. Der Weg
oben auf die Sanddüne ist sehr beschwerlich und das Vergnügen herunterzufahren
sehr kurz. Aber wer immer so etwas gerne mag, hat seine Freude daran.
Der letzte Stopp war dann am Cape Reigna selber. An der
Spitze treffen der Pazifik und die Abel Tasman See aufeinander. Das gibt
ziemlich starke Verwirbelungen in der See. Daher ist der Leuchtturm auch so
wichtig.
Außerdem glauben die Maori, daß die Seelen der Verstorben
an dem Punkt in die andere Welt übergehen.
Die Rückfahrt haben wir nicht mehr ganz im Hellen
geschafft. Aber ich bin froh, daß es sich nur um die letzten 45 min gehandelt
hat, die wir im Dunkeln fahren mußten, da es kaum Straßenlaternen gibt. Und wie
gesagt, die Straßenführung ist schon im Hellen eine Herausforderung!!
Zum Schluß noch ein Schmankerl! Ich bin in die erste
Alkoholkontrolle meines Lebens geraten. Kurz vor Paihia wurden wir von einer
Polizeikontrolle gestoppt. Anstatt in ein Gerät zu pusten, mußte ich in eines
sprechen. Es hat festgestellt, daß alles ok war. Ganz im Ernst, ich habe schon
Probleme genug hier nüchtern richtig zu fahren. Auch wenn ich mir Deutschland
mal ein Glas Wein zum Essen gönne und dann noch fahre, hier definitiv nicht!!
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