Siem Reap - Angkor Wat

Tempel:

Da ich keinen Reiseführer schreibe, kann ich ja ehrlich sein ;-) Würde ich mit dem heutigen Wissen, die Reise noch einmal machen, würde ich mich auf Angkor Wat, Bayon und Ta Prohm konzentrieren. Jeden Tag von ca. 7:30 – 9:30 einen der großen Tempel besuchen. Die anderen wären nettes Beiwerk, wenn ich Lust dazu hätte. Wenn nicht, wäre es nicht so schlimm, denn mit den 3 großen Haupttempeln habe ich alle „Tempelkategorien“ abgedeckt.

Wer allerdings die Tempel in ihrem jetzigen Zustand noch sehen will, sollte sich beeilen. Wenn den Massen und deren Handeln kein Einhalt geboten wird, kann es sein, daß die Bauten irgendwann den „Kampf“ verlieren :-(

Tuktuk/Motorrikscha:

Nach den ganzen Diskussionen die letzten Tage um Abhol- und Besuchszeiten und die Tatsache, daß ich nicht – wie geplant – nur morgens und abends das Sightseeing machen konnte, würde ich persönlich mir nicht wieder für die ganzen Tage einen Fahrer holen.

Wenn man 08/15 das Besuchsprogramm in Angkor Wat absulen will, ist das wahrscheinlich eine gute Option. Aber nicht, so bald man flexibel sein will.

Ich würde mir nur für den 1. Tag morgens einen Fahrer nehmen, denn das Center, wo man die Tickets bekommt, ist nicht so einfach zu finden. Danach würde ich mir einen Roller mieten. So chaotisch die hier auch fahren, um so ungefährlicher ist es, da die Fahrweise sehr passiv ist (nicht jeder besteht auf sein Recht!!) und die Geschwindigkeit für deutsche Verhältnisse niedrig ist.

Sicherheit:

Ich bin die Wochen vor dem Trip hier oft gefragt, ob ich keine Angst hätte, alleine unterwegs zu sein. Vor der Woche hatte ich keine und jetzt habe ich auch keine. Solange man sich halbwegs vernünftig verhält, ist Kambodscha im Moment für eine alleinreisende Frau so sicher wie Deutschland. Evtl. sogar noch sicherer.

Hotel:

Das Hotel hier ist nicht schlecht. Es liegt zentral und doch etwas abgelegen, so daß man den Krach der Hauptstraße nicht mitbekommt. Was letztere wäre auch schlimm, da das Hotel wirklich sehr hellhörig – auch nach außen – ist.

Ansonsten ist die Angestellten hier sehr nett, nur bei meiner Geldwechselei konnten sie mir nicht weiterhelfen, da sie anscheinend kein oder kaum Geld in der Kasse haben. Was etwas merkwürdig ist.

Geld:

Als Tourist zahlt man hier wirklich alles in US Dollar. Das Wechselgeld bis zum vollen Dollar wird als cambodschanische Riel ausgezahlt. Dadrüber hinaus gibt es alles an US Dollar zurück. Man sollte aber immer ca. 10 USD in 1-Dollarscheinen in der Tasche haben.

Chinesische Touristen:

Ich habe mir lange überlegt, ob ich diese Kapitel schreibe oder nicht. Aber nach dem die Damen und Herren aus dem Land mich die letzten Tage ziemliche Nerven gekostet haben, habe ich mich dazu entschlossen, es zu tun :-)

Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne Ihr“ - scheint das Lebensmotto der meisten Chinesen zu sein (ich habe auch nette und höfliche erlebt!!). Doch die meisten benehmen sich ziemlich daneben – für europäische Verhältnisse jedenfalls.

Kurz anhalten oder das Weitergehen verzögern, damit der entgegenkommende es etwas einfacher hat – Fehlanzeige!! Es wird geschubst und gedrängelt, was das Zeug hält.

Rücksicht auf andere beim Fotografieren – Fehlanzeige!!! Auch hier wird nicht mal eben ein Schritt verzögert, damit jemand ein Bild machen kann. Und anstatt hinter demjenigen durchzugehen, wird direkt vor die Linse gelaufen. An interessanten Spots wird stundenlang für das perfekte Foto posiert. Das andere auch noch fotografieren wollen, ist egal. Wenn man dann endlich fertig ist, geht man nicht so zum anderen Partner, daß die anderen fotografieren können – NEIN!! Es wird mitten durch das Bild gelaufen und wohl möglich noch stehengeblieben, um sich erst einmal die gemachten Fotos anzuschauen. Und da man von den Landsleuten hier nicht nur ein paar hat, geht das auf die Dauer ziemlich auf die Nerven.

Also wer immer nach Angkor Wat kommt, sollte ziemlich gute Nerven mitbringen und vor allem nicht zum Chinesischen Neujahrsfest kommen :-)